Um Gott her ist schrecklicher Glanz.
Hiob 37, Vers 22

Schrecklich ist’s, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.
Hebräer 10, Vers 31

Mit Gott geht man zum Teil recht locker um. Da wird Gott verweiblicht, als
“guter Gott” angeredet – was sich immer so, wie “alter Simpel” anhört – und
als eine Art “Kumpel” angesehen.

Im Volk Israel hatte man da ein anderes Verständnis von Gott. Man hielt zu
IHM einen ehrfurchtsvollen Abstand, hütete sich sogar seinen Namen und den Mund zu nehmen, und im Alten Testament wird uns berichtet, dass ein fahrlässiger Umgang mit Dingen die Gott geweiht waren oder in denen ER
mit seinem Namen gegenwärtig war, tödliche Folgen hatte.

Und im zweiten Gebot heißt es, dass wir den Namen Gottes nicht unnütz im
Munde führen sollen, weil Gott den nicht ungestraft lässt, der seinen Namen
missbraucht.

Haben wir noch einen Sinn für die Majestät, Heiligkeit, absolute Gerechtigkeit und Unnahbarkeit Gottes? Wissen wir noch, dass ER auch ein verzehrendes
Feuer ist und dass der Sünder in Seiner Gegenwart vergehen müsste, wie Butter an der Sonne?

Wenn nicht, dann sollten wir uns wieder mit dem Gedanken vertraut machen, dass Gott kein Mensch, sondern unser Schöpfer ist, in dessen Hand unser Leben liegt, das er uns gegeben hat und jederzeit auch wieder nehmen kann.

Dass Gott uns liebt, gnädig, geduldig und barmherzig ist, dass ER Seine Menschen, die seine Geschöpfe sind, bei sich haben möchte und dass ER dazu seinen Sohn in die Welt gesandt hat, damit dieser den Weg zurück zu IHM frei macht, darf kein Grund für mangelnde Ehrfurcht und Respektlosigkeit sein.

Dass höhergestellte Persönlichkeiten – trotz aller zu Schau gestellten Leutseligkeit – immer eine gewisse Distanz zum “einfachen Volk” wahren, liegt daran, dass es andernfalls schnell zu respektlosen Vertraulichkeiten kommt, was sich nur nachteilig auswirken kann. Respektspersonen gegenüber würde man sich nie das erlauben, was man sich Gott gegenüber herausnimmt.

Mit der Majestät Gottes lässt sich das aber nicht vergleichen. Denn Gott ist kein Mensch. ER steht als der Schöpfer aller Dinge weit über Allem. ER ist ohne Anfang und Ende und muss sich deshalb nicht erst durch sein Verhalten, Autorität erwerben.

Deshalb dürfen jederzeit, voller Vertrauen, im Gebet, vor IHN treten, ohne dass sich Gott dabei als schrecklich erweisen würde. Das ist ein großes Vorrecht, das uns Jesus erworben hat, weshalb wir Gott auch in Jesu Namen bitten dürfen.

Als schrecklich erweist sich Gott für diejenigen, die IHN nicht haben wollten und in der Feindschaft IHM gegenüber verblieben sind und unversöhnt sterben. Es muss furchtbar sein, Gott, als den Urgrund allen Seins, als Ursprung, eigentlichen Sinn und wahres Ziel unseres Lebens, gegen sich zu haben. Das ist die Hölle!

Deshalb gilt es die Lebenszeit, die Gnadenzeit ist, dazu zu nutzen, durch Jesus Christus einen gnädigen Gott zu bekommen.

Was mich von Gott überzeugt, was mich an IHN glauben lässt und warum ich IHN von Herzen liebe, anbete und fürchte (respektiere) ist, dass ER so ist, wie
ER ist. Voll beständiger, verlässlicher und unbestechlicher Klarheit und Wahrheit. Man kann IHM bedingungslos vertrauen und ER ist dazu noch voller Gnade und Liebe und zu uns wie ein Vater.

Das gibt es nur einmal. Außer IHM ist kein Gott.

Jörgen Bauer