Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

Hebräer 13, Vers 14

Wir befinden uns allesamt und ständig auf der Wanderschaft in die Ewigkeit! Ganz egal was wir auch sonst glauben oder nicht glauben!

Das wird dann in verhängnisvoller Weise vergessen, wenn man daran geht, sich in dieser Welt für die Ewigkeit einrichten zu wollen.

Auch wenn jeder weiß, dass das ausgeschlossen wird, wird dies doch ständig versucht. Jedenfalls muss man zu diesem Schluss kommen, wenn man das Verhalten der Menschen – und manchmal auch sein eigenes – beobachtet.

Wieviel Mühe wird doch darauf verwendet sich beruflich, finanziell und auch sonst abzusichern. Wieviel Kraft und Energie wird in den Bau eines Eigenheimes und in den Erwerb lukrativer Konsumgüter gesteckt. Das Streben nach Glück und Erfolg ist sprichwörtlich.

Alles das soll nicht gering geschätzt und kleingeredet werden, denn auch das sind Gaben Gottes – aber dabei wird oft vergessen, dass es dabei um vergängliche Güter geht, von denen man nichts hat, wenn das Herz dabei
leer bleibt und das Eigentliche versäumt wird.

Es ist so, wie es in einem Schlager heißt: “Was wirklich zählt auf dieser Welt, bekommt man nicht für Geld”, wobei wir hier an den unvergänglichen Reichtum und die Fülle denken sollen, zu der wir nur durch den Glauben an Jesus Christus Zugang haben.

Im Gleichnis vom reichen Kornbauern und in der Geschichte vom Reichen und dem armen Lazarus, mahnt uns Jesus eindringlich davor, auf Sand zu bauen.

Ich wurde zufällig mal Zeuge eines Gesprächs zwischen zwei Frauen, in dem die eine von einem Nachbarn berichtete, der gerade sein Haus renoviert und neu eingerichtet hatte, um dann ganz überraschend an Krebs zu sterben. “Und das, obwohl er doch so gerne lebte”, wie die Erzählerin, sich mehrfach wiederholend, wehklagend anfügte. (Wie konnte Gott nur so “gemein” sein?!)

Ich erlaubte mir dann, die Geschichte vom reichen Kornbauern zu erzählen, welche die beiden Frauen, wie mir schien, aber nicht verstanden haben.

Es kann mit uns schnell und ganz überraschend ein Ende nehmen. Und wo werden wir dann die Ewigkeit zubringen?

Aber es muss nicht unbedingt der Tod sein, der uns ereilt. Es kann auch andere höchst überraschende und einschneidende Veränderungen geben, die unser ganzes Lebenskonzept durcheinanderbringen.

Und da kann es von großem Vorteil sein, wenn man Wurzeln in der Ewigkeit geschlagen hat, sich an den Verheißungen Gottes orientieren und mit Martin Luther sagen kann “…lass fahren dahin, sie habens kein Gewinn, das Reich muss uns doch bleiben!” – Oder auch: “Wenn nicht geschieht was wir wollen,
wird Besseres geschehen!”

Wir fahren gut damit, wenn wir etwas von dieser Einstellung mit in das Neue Jahr nehmen.

Jörgen Bauer