Die gestrige Andacht kam nicht, weil ich beim “Thema” vergessen habe
etwas einzugeben.
Wird deshalb morgen gesendet.

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen
Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.

1. Thessalonicher 5, Vers 16

Dieser Tage habe ich in der Bibel nach einer Aussage gesucht, die am
Besten in unsere gegenwärtige Situation passt – und keine gefunden,
obwohl ich in der Konkordanz alle möglichen Stichwörter durchprobiert
habe.

Es gibt natürlich Aussagen, in denen von Gericht, Zorn Gottes und
schlimmen Zeiten die Rede ist – es überwiegen aber die mutmachenden
und tröstenden Aussagen, und auch dort, wo über ungute Dinge berich-
tet und geklagt wird, erfolgt immer wieder der Hinweis auf Gott und Sein
Heil und der Ruf zur Umkehr.

Das ist der durchgängie Grundtenor der Bibel. Von daher ist es nicht mög-
lich aus der biblischen Botschaft eine Drohbotschaft zu machen, mittels
derer Menschen unwiderruflich platt gemacht werden sollen. Noch ist für
jederman Umkehr möglich, noch ist es nicht zu spät, noch hat Gott über
niemanden Sein Urteil gesprochen.

Die Bibel ist tatsächlich ein Liebesbrief Gottes an Seine geliebten Kinder.

Und deshalb verurteilen auch wir niemanden, und weil wir wissen, dass wir
als Christen das Gericht bereits hinter uns haben, weil Christus dieses für
uns auf sich genommen hat, können wir auch allezeit fröhlich sein.

Deshalb auch der heutigen Vers. Allezeit fröhlich sein heißt, auch dann fröh-
lich und zuversichtlich zu sein, wenn die Dinge, die um uns herum und in
der Welt geschehen, überhaupt keinen Anlass zur Fröhlichkeit und Zuver-
sicht geben.

Diese Fröhlichkeit und Zuversicht können wir allerdings nicht selbst machen.
Sie muss uns geschenkt werden, und das geschieht, in der ständigen Ver-
bindung mit Gott. Deshalb: Betet ohn Unterlass!”

Das bedeutet nicht, vor lauter Beten zu nichts anderem mehr zu kommen,
sondern die ständige Verbindung mit Gott zu halten, genauso, wie wir auch
ständig mit unseren Lieben verbunden, die wir gewissermaßen im “Hinter-
kopf” haben. Wir können tagsüber auch immer wieder im Stillen im Gebet
mit Gott sprechen.

In der Tageslese wurde von einer Frau berichtet, in deren Leben alles ganz
anders lief, als sie sich das gedacht und erwünscht hatte. Das dürfte für
die meisten von uns gelten. Trotzdem war sie voller Dankbarkeit Gott gegen-
über, weil sie Gottes Führung und Bewahrung in ihrem gesamten Leben er-
kennen konnte. Wie schön, wenn man das so sehen kann.

Danken kommt von Denken. Und wenn wir Gott danken, IHN loben und preisen,
fällt etwas von der Herrlichkeit Gottes auf uns selbst zurück und stärkt uns.
Das ist eine Erfahrung, die man machen kann.

Jörgen Bauer