Wir haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist
aus Gott, dass wir wissen können, was uns geschenkt ist.

1. Korinther 2, Vers 12

Jeder Mensch ist das Kind irgendeines Geistes. Geist im Sinne einer
Geisteshaltung, mittels derer war agieren und reagieren. An unseren
Aussagen und unserem Handeln wird erkennbar, wessen Geistes
Kind wir sind, und jeder kennt die etwas abfällige Bemerkung, “bei
dem oder dieser, erkennt man gleich welches Geistes Kind dieser
oder jene ist”.

Das Wort Gottes trennt hier durchgängig nur in zwei Kategorien:
Den Geist der Welt und den Geist Gottes, wobei diese Trennung über-
haupt nichts über die sonstigen Qualitäten des Menschen aussagt.
Ein Weltmensch kann hoch begabt, talentiert und erfolgreich und ein
Christenmensch, nach menschlichen Maßstäben, weniger erfolgreich
sein.

Aber das alles ist bei Gott, dem Geber aller Gaben, unerheblich, weil
allein entscheidend ist, dass wir als wiedergeborene Christen den Geist
aus Gott haben, der uns in alle Wahrheit leitet, in dem er uns erkennen
lässt, was wirklich zählt.

Durch den Geist Gottes erkennen wir, dass nichts blinder Zufall ist,
sondern dass Gott die Welt geschaffen hat und bis heute erhält. Wir
kommen über die Wunder der Schöpfung, in der alles bis ins Kleinste
organsiert ist, ins Staunen und darüber zum Dank und zur Anbetung
Gottes.

Das bewahrt uns davor gleichgültig und stumpfsinnig zu werden und
alles, was uns umgibt, als selbstverständlich gedankenlos hinzunehmen.

Der Geist Gottes lässt uns Dinge und Zusammenhänge erkennen, die
dem Weltmenschen verborgen bleiben.

So erkennen wir, dass uns unsere natürliche Geisteshaltung von Gott
trennt. Wir erkennen unseren Zustand, mit dem wir vor Gott nicht be-
stehen können, und dass es ohne Umkehr nicht geht.

Wir erkennen das Heils- und Erlösungswerk Jesu Christi, das wir im Glau-
ben annehmen können.

Gottes Geist lässt uns erkennen, dass wir Gottes Kinder sind. Er gibt
uns die Gewissheit der Auferstehung und des ewigen Lebens. Er schließt
uns die Schrift auf und befähigt uns dem Wort Gottes zu glauben.

Durch den Geist Gottes bekommen wir Geistesgaben unter denen die
Liebe die Größte ist, mit denen wir unseren Mitmenschen und Nächsten
begegnen können. Geistesgaben sind nichts Spektakuläres, sondern
Dinge, wie Friede, Freude, Geduld, Keuschheit usw.

Auch wenn wir nicht zu den sogenannten “Erfolgreichen” gehören, kann
Gott das Wenige das wir haben, trotzdem überreich segnen, während
der “Erfolgreiche” leer ausgeht. Das wird uns auch im Wort Gottes
bezeugt.

Das unterscheidet uns von der Welt und vom Geist der Welt, der dieje-
nigen erfüllt, die Gott nicht kennen oder kennen wollen.

Auch wenn wir als Christen keine besseren Menschen und nicht voll-
kommen sind, spürt man uns trotzdem unser Anderssein ab, was
nicht immer und überall verstanden wird.

Aus eigener Kraft können wir uns im Glauben nicht erhalten. Deshalb
müssen wir ständig mit der ewigen Kraftquelle durch Gebet und Schrift-
lesung verbunden bleiben, damit wir erkennbar als Christen leben
können.

Jörgen Bauer