Siehe, es kommt die Zeit, spricht Gott der Herr, dass ich einen Hunger
ins Land senden werde, nicht einen Hunger nach Brot und Wasser,
sondern nach dem Wort des Herrn, es zu hören;

Amos 8, Vers 11

Die Muslime sind durchaus kluge und nachdenkliche Leute, auf die die
hierzulande praktizierte Anbiederei abstoßend wirken muss.

So wie es bei uns Bibelkreise gibt, scheint es auch bei Muslimen Koran-
kreise zu geben, wo man sich mit dem Wort Allahs befasst.

Und da begab sich nun folgendes:

Beim wöchentlichen Zusammentreffen bei einem einflussreichen Scheich
in Saudi-Arabien, sprach man beim Tee auch über den Koran, in dem
man auf folgende Sure stieß:

“O Gläubige, glaubt an das Buch und seinen Gesandten und an das Buch,
das er seinem Gesandten und an die Schrift, welche er schon früher offen-
bart hat” (Sure 4.136).

Die Muslime kamen daraufhin zu der Überzeugung, dass eine Verpflichtung
besteht, die Bibel zu lesen, wenn man dem Koran und Allah gegenüber Ge-
horsam sein wolle.

Ein Jahr lang debattierten und wägten die Teilnehmer der Tee-Runde ab.
Ein Gast legte einleuchtend dar, dass der Koran davon spreche, dass
Gottes Wort wahr sei. Wenn dies Allah sage, könnten die Gläubigen nicht
kommen und behaupten, dass die Bibel verfälscht sei.

Ein Gast beschaffte schließlich eine Bibel und im folgenden halben Jahr
lasen alle fleißig darin und führten wunderbare Gespräche, wobei einer
der Teilnehmer zum christlichen Glauben fand.

Nach zwei Jahren fühlten sich die Scheichs moralisch und religiös verpflich-
tet, den Muslimen Bibeln zur Verfügung zu stellen. Sie besorgten aus dem
Ausland 25.000 hochwertige Exemplare, die alle innerhalb einer Woche ver-
kauft waren. Quelle: freund, Dezember 2014, Weiach/Schweiz – Bericht:
Operation Mobilisation

An dem Glaubensgehorsam der Muslime könnte sich mancher Christ ein
Beispiel nehmen. Wie schändlich müssen da die europäischen Namens-
Christen, die das Wort Gottes verfälschen und verbiegen, auf fromme Mus-
lime wirken? Dieser Umgang mit der Bibel wird von frommen Muslimen zu-
tiefst verachtet und macht das Christentum insgesamt unglaubwürdig.

Es ist kein Wunder, wenn uns diese gering schätzen und meinen uns etwas
Gutes zu tun, wenn sie uns zum Islam bekehren, in dem äußerlich ganz
ähnliche Moral- und Anstandsregeln gelten, wie sie auch bei uns lange Zeit
gegolten haben.

Erstaunlich und wunderbar sind aber die Wege Gottes, der es fügen kann,
dass selbst der Koran, der ja der Bibel total entgegengesetzt ist, auf eben
diese Bibel und damit auf Sein Wort hinweist.

Jörgen Bauer