Ihr seid das Licht der Welt.

Matthäus 5, Vers 13

Wenn es in der Welt dunkel wird, und das wird es, dann fehlt es am
Licht. Eigentlich eine Binsenweisheit, die man nicht besonders heraus-
streichen muss. Ohne Licht ist es nun mal dunkel.

Das Licht für die Welt sind wir Christen. Wobei die Betonung auf
“sind” liegt. Wir sind es bereits und müssen es nicht erst werden.

Der Evangelist Billy Graham machte das mal im Berliner Olympiastadion
auf eindrückliche Weise deutlich: Er ließ die Stadionbeleuchtung aus-
schalten und forderte die Besucher auf Streichhölzer und Feuerzeuge
anzuzünden. Für kurze Zeit war das Stadion in hellstes Licht getaucht.

In der Dunkelheit leuchtet in kleines Licht besonders weit. Ich erinnere
mich an Vorführungen während meiner Bundeswehrzeit, wo gezeigt
wurde, auf welch große Entfernung eine glühende Zigarettenspitze
sichtbar ist. Man sollte es nicht für möglich halten.

Bei der Bundeswehr dienten solche Vorführen dazu, aufzuzeigen
wie leicht man dem Feind die Stellung verraten kann.

Für uns als Christen heißt das aber etwas anderes, nämlich dass bereits
ein kleines Glaubenslicht eine große Wirkung entfaltet. Ich denke hier
an den Pastor Olaf Latzel aus Bremen, der eine, am Wort Gottes aus-
gerichtete Predigt gehalten hat, die weiterhin landauf landab Wellen
schlägt.

Gut, er hat sich dabei eines einprägsamen plakativen Stils bedient und
dabei auch Worte gebraucht, die man beanstanden konnte, die aber
deshalb trotzdem zutreffend waren und für die er sich entschuldigt hat.
Aber von der Aussage seiner Predigt ist er nicht abgewichen.

Ein einziger Pastor wurde so zu einem Licht in der Dunkelheit.

Ein offenes Bekenntnis erregt Aufsehen, führt zum Nachdenken und
weckt Leute, die ebenfalls ein unterstützendes Bekenntnis abgeben.

Aber so spektakulär muss es gar nicht sein. Haben Sie schon mal
in einem Restaurant oder in der Kantine ein Tischgebet gesprochen?

Wenn nicht, versuchen Sie es mal!

Jörgen Bauer