ER ist unser Friede.

Epheser 2, Vers 14

Ich glaube nicht, dass ich der Einzige bin, dem es so geht. Aber manch-
mal steigen auch in mir leise Zweifel auf, so wie erst vor einigen Tagen.
Ich sehe mir immer die populärwissenschaftlichen Sendungen in NTV und
N24 an, und da ging es letztens darum, ob es im Komos, außer der Erde,
noch andere lebenstragende Planeten gibt.

Man kann da schöne Hochrechnungen aufmachen, wonach es Milliarden
von Planeten gibt, wovon viele, nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung,
bewohnt sein müssen, und in den Forschungslabor versucht man die
Verhältnisse herzustellen, wie sie z.B. auf einem der Jupitermonde
herrschen, wobei es zur Bildung von organischem Material kommt.

Organisches Material, das sind keine Organismen, sondern Moleküle
aus dem Bereich der Kohlenstoffchemie, die auch als “organische
Chemie” bezeichnet wird, weil Kohlenstoff der Grundbaustein des
organischen Lebens ist.

Mit etwas Phantasie lässt sich auch das hochrechnen, zu immer kom-
plexeren molekularen Verbindungen, bis dann irgendwann die Schwelle
zu einem Mikroorganismus überschritten wird, wobei die Schlussfolge-
rung ist, dass Leben, naturgesetzlich, automatisch – als eine Systemeigenschaft” – entsteht, sobald irgendwo die Voraussetzungen
dafür erfüllt sind.

Wenn man anfängt darüber nachzusinnen, könnte man tatsächlich auf
Abwege geraten, und da wird mir auf einmal klar, warum der Unglaube
um sich greift, warum der Glaube mehr und mehr relativiert wird und
sich jeder ein eigenes Gottesbild zurechtschustert.

Sogenannte “wissenschaftliche Erkenntnisse” machen einerseits Gott
als Schöpfer scheinbar überflüssig, andererseits glaubt man dann aber
doch wieder an Gott, und so kommt es zu einem unguten Mischungs-
verhältnis, das wiederum keinen festen Halt bietet.

Um dem zu entgehen, blicke auf Jesus Christus und mache mich an IHM
fest. Die feste Gewissheit, dass ER der Sohn Gottes ist, der aus der
ewigen Welt Gottes zu uns gekommen ist, ist für mich Beweis genug,
dass es den Schöpfergott gibt und dessen Wort wahr ist, weshalb ich
die “wissenschaftlichen Erkenntnisse” getrost “vergessen” kann.

Im Lichte Gottes erkenne ich, dass alles unvorstellbar anders ist und
dass wir von wirklicher Erkenntnis und wirklichem Erkennen unendlich
weit entfernt sind.

Die Weltentstehungsmodelle, die uns ständig geboten werden, sind
recht interessant und mögen manches Körnchen Wahrheit enthalten.
Tatsächlich bleibt es aber bei der Aussage Isaak Newtons: Jede Ent-
deckung ist vergleichbar mit einem bunten Kieselstein, den ich am Meeresstrand finde, wobei das ganze Meer des Wissens noch unent-
deckt vor mir liegt.

Jörgen Bauer