Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s den
Jüngern und sprach: Nehmt esset; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut
des neuen Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.

Matthäus 26, Verse 26 bis 28

Die obigen Verse sind als Einsetzungsworte beim Abendmahl in der evangelischen Kirche bekannt. Sie verdeutlichen, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Das Blut des Neuens Bundes sagt aus, dass der Alte Bund, in dem ständig Tiere zur Vergebung der Sünden geopfert werden mussten, durch einen Neuen Bund abgelöst wird, in dessen Zentrum das Kreuz Christi und seine Auferstehung stehen, der für unsere Sünde ein für allemal gestorben und zu unserer Rechtfertigung auferstanden ist.

Damit haben die Funktionäre des Vereins zur Pflege religiösen Brauchtums –
gemeint ist die EKD – deshalb “Probleme”, weil sie schriftwidrig den Sühnetod
Christi leugnen.

Bei Ihrem nächsten Vereinsklamauk, dem sog. “Kirchentag” vom 03.- 07. Juni
2015 in Stuttgart, wird wiederum zu einem “Feierabendmahl” eingeladen, für
den ein “etwas anderer” Liturgievorschlag kreiert wurde.

Dabei werden Brot und Wein als Nahrung und Wärme für Leib und Seele bezeichnet und die Teilnehmer am “Feierabendmahl” aufgefordert, sich das
Böse vom Leib zu halten, wie beispielsweise Lieblosigkeit, Trägheit und
Zwietracht und sich stattdessen dem Guten in die Arme werfen, sich über
Hoffnung zu freuen und mit dem Beten nicht aufhören.

Von Sündenvergebung ist dabei nicht die Rede.

Das ist allerdings etwas völlig anderes als die schriftgemäßen Einsetzungsworte.

Berichtet wurde darüber in ideaSpektrum vom 09.04.2015. In der gleichen Ausgabe wurde auch über die Schrumpfung der EKD-Kirchen berichtet, die
in den letzten 50 Jahren von einstmals 42,2 Millionen Mitgliedern auf jetzt weniger als 23 Millionen Mitglieder gesunken ist.

Das sollte niemanden verwundern. Wer nicht Klartext redet sondern im letztlich Unverbindlichen bleibt, macht sich überflüssig und schafft sich
damit selbst ab.

In den letzten Andachten habe ich über Gemeinden berichtet, die infolge ihrer klaren Verkündigung einen regen Zulauf haben. Den hätte auch die EKD, wenn sie Gottes Wort wieder klar und eindeutig und unverfälscht
verkünden würde.

An Jesus Christus scheiden sich die Geister. Die einen gehen und andere kommen hinzu.

Diese geistliche Gesetzmäßigkeit müssen wir beachten um nicht enttäuscht
zu werden, wenn unser Bemühen anderen den Glauben nahe zu bringen,
keinen Erfolg zu haben scheint. Es müssen aber alle vom Evangelium hören,
damit sich diejenigen, die dazu bestimmt sind, für Jesus entscheiden können.

“Als die Heiden das hörten, wurden sie froh und priesen das Wort des Herrn,
und alle wurden gläubig, die zum ewigen Leben bestimmt waren”. (Apostel-
geschichte 13, Vers 48)

Für uns bleibt diese Aussage, hinsichtlich der zum ewigen Leben Bestimmten, rätselhaft, was uns aber nicht daran hindern sollte, unseren Glauben zu bezeugen.

Jörgen Bauer