Die jetzt vollständige Andacht vom 09.05.2015

Lasst uns die Hauptsumme aller Lehre hören:
Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle
Menschen. Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen,
alles was verborgen ist, es sei gut oder böse.

Prediger 12, Verse 13 und 14

Der Reichskanzler Bismarck hat bei einer Reichstagsrede im Jahre
1888 eine gute Aussage gemacht:

“Die Deutschen fürchten nur Gott und sonst niemanden auf der Welt!”

Wobei das Ende des Satzes: “Und die Gottesfurcht ist es schon, die
uns den Frieden lieben und pflegen lässt”, weniger bekannt ist

Das mit der Gottesfurcht ist eine sehr gute Aussage, die eigentlich
für jeden von uns gelten sollte. Nur fürchte ich, dass es noch nie so
gewesen ist, und heutzutage ist es ganz gewiss nicht so, wenn ich
an die angepasste Leisetreterei und Rückgratlosigkeit denke, die
allenthalben zu konstatieren ist.

Menschenfurcht ist ein Kennzeichen des gottfernen Menschen, der
nicht mit Gott rechnet, sondern nur mit seiner eigenen schwachen
Kraft, mit der er tatsächlich nichts ausrichten kann. Statt sich an
Gott zu orientieren muss er sich den Mehrheiten oder Gruppen an-
schließen, von denen er glaubt, dass sie ihn schützen und seine
Interessen vertreten.

Und dazu ist es oftmals nötig sein Fähnchen nach dem Wind zu
hängen, was einem von klugen Weltmenschen auch geraten wird.
Wer sich aber auf Menschen verlässt muss damit rechnen ent-
täuscht zu werden und aufzulaufen. Und manches trägt schon
den Keim des Gerichtes Gottes und damit das Verderben in sich.

Die Bibel lehrt da durchgängig etwas anderes.

Bereits durch das Alte Testament erfahren wir, dass der Gehorsam
gegenüber Gott, der die Dinge immer zu einem guten Ende führte,
auch dann, wenn es anfangs überhaupt nicht danach aussah, der
bessere Weg ist.

Wer meinte, es besser zu wissen oder wankelmütig war, erlitt bösen
Schiffbruch.

Im Neuen Testament haben wir die Apostel, die unbeirrt ihren Weg
gehen und Gott mehr gehorchen als den Menschen. Wäre es anders
gewesen, hätte es nie ein christliches Abendland gegebem.

Und das gilt auch für uns. Die menschliche Spruchweisheit, “Tue recht
und fürchte niemand”, hat für uns allerdings keinen Wert. Denn es geht darum Gottes Gebote zu halten und sich an seinem unverfälschten Wort
zu orientieren.

Tun wir das, können wir erhebliche Probleme bekommen, aber auch er-
leben, dass sich die Dinge ganz überraschend und unvorhersehbar
zu unseren Gunsten wenden.

Die Menschenfurcht ist nach wie vor stark ausgeprägt. Weiterhin ist
man weit davon entfernt sich vor nichts und niemandem, außer vor Gott
zu fürchten. Auch Christen machen hiervon keine Ausnahme.

Nur wenige haben den Mut gegen die derzeit grassierende Irrlehre des Gendermainstreaming anzutreten oder gegen die schleichende
Unterwanderung durch den Islam anzugehen oder seine Stimme gegen
die Killermentalität des Abtreibunsunwesens zu erheben.

Es ist Gnade wenn uns Gott ein festes Herz schenkt. Danach sollen wir
streben und Gott ständig darum bitten. Das feste Herz schaut nur auf
Gott und sein Wort und wird mehr und mehr frei von Menschenfurcht.
So werden wir als Christen durch unser Auftreten zu einem Zeugnis
für die Welt.

Jörgen Bauer