Dies ist das Zeugnis Johannes des Täufers: Er muss wachsen, ich aber muss
abnehmen.

Johannes 3, Vers 30

In unserer Kirche hängt ein Bild von der Kreuzigung Jesu, unter der, als Grund für den Tod Jesu, die Worte “ICH, ICH, ICH” stehen.

Interessanterweise weiß man auch in anderen Religionen, hier im Buddhismus,
davon, dass das “ICH”, die Ursache allen Übels ist, weshalb der Heilsweg
des Buddhismus darin besteht, die “Lebensgier” abzutöten um ins Nirwana
eingehen zu können.

Der Buddhismus ist bei uns für viele interessant. Und davon, dass die Worte “ich, mir, mein, mich”, letztlich der Grund für alle Konflikte, Gewalttaten und Kriege sind, weiß auch die Bibel. Der von Natur aus ICHhafte Mensch reagiert aggressiv, wenn an seiner “Ehre”, seinen Privilegien, seiner Stellung, seinem Einfluss oder seinem Eigentum gekratzt wird.

Der Buddhismus ist aus christlicher Sicht allerdings eine Sackgasse, weil es
hier um eine Selbsterlösung geht, bei welcher der Mensch, trotz aller
Anstrengungen, immer nur versagen kann. Auch das ist eine klare biblische
Erkenntnis.

Deshalb vertrauen wir auf Jesus Christus, der diese Erlösung durch sein
Leiden, Sterben und Auferstehen für uns bereits bewirkt hat, so dass wir
nur noch “zugreifen” müssen. Das ist ein großes Geschenk.

Im Glauben sollen wir dahin kommen, dass unser ICH, unser innerster
Wesenskern, nach und nach durch JESUS abgelöst wird. Das hat nichts mit
einer Fremdbestimmung oder “Besessenheit” zu tun, sondern macht uns
mehr und mehr von den Zwängen des ICH frei, wodurch wir mehr und
mehr zu freien Menschen werden und damit segensreich in die Welt hinein
wirken können.

Ein buddhistischer Mönch kam dadurch zum Christentum, dass er in einem
von Buddha überlieferten Satz las:

“Ich kann keine Sünden vergeben, aber nach mir wird einer kommen, der
kann das.”

Buddha lebte lange vor Jesus und der Mönch wurde neugierig, wer das wohl
sei, der Sünden vergeben könne und stieß dabei auf die christliche Botschaft.
Sünde und Schuld sind keine Bagatellen. Menschen können dadurch schwer
belastet sein, und die Vergebung durch Jesus Christus kann da als wirkliche
Befreiung erlebt werden, die froh und frei macht.

Dass ich abnehmen und Jesus zunehmen muss, erkannte auch Johannes der Täufer an den heute, am Johannistag, erinnert wird. Der 24. Juni liegt
genau 6 Monate vor dem Heiligen Abend, weshalb an diesem Tag
an Johannes den Täufer erinnert wird, der als Bote, Jesu vorausging.

Jörgen Bauer

PS:

Zwar ist bis Weihnachten noch etwas Zeit, aber wenn sich günstige
Gelegenheiten ergeben, kann man allmählich damit anfangen,Weihnachts-
geschenke zu kaufen.