Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare…, es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.

Kolosser 1, Verse 15 bis 17

Bei der Besichtigung einer Kirche kamen wir mit einer Dame ins Gespräch, die
am Eingang der Kirche einen kleinen Obolus kassierte. Ich sagte, dass unser
Land christlich geprägt ist. Überall gibt es prachtvolle Kirchen, Dome, Kathedralen usw. und dass da Moscheen nicht so gut dazu passen.

Mit einer solchen Aussage outete ich mich allerdings als ein islamophober und
intoleranter Mensch. Natürlich bin ich für Religionsfreiheit. Die Moscheen, als
Zentren islamischer Machtentfaltung, die einen Besitzanspruch auf das Land
auf dem sie stehen, erheben, stören mich aber trotzdem.

Die Dame brachte dann die bekannten Argumente, wonach auch die Christen
böse Dinge gemacht hätten und dass ja Jesus auch als großer Prophet im
Koran erwähnt wird, der Islam also nicht so schlimm sein könne.

Und damit komme ich auf den Punkt.

Denn was ist Jesus nicht alles? Guter Mensch, Lehrer, Religionsstifter, Revolutionär, Vorbild und eben auch Prophet. Aber das alles ist er eben nicht, sondern das, was in den heutigen Versen ausgesagt wird und eben das wird
im Koran ganz energisch bestritten und jedem, der etwas anderes sagt die
schlimmsten Höllenstrafen in Aussicht gestellt und der Tod angedroht.

Alle noch so gewundene Wortakrobatik führt nicht daran vorbei, dass Islam
und Christentum unvereinbar und alle Verschwisterungsversuche vergebliche
Liebesmühe sind.

Ikonen sind gemalte Predigten. Auf einer Ikone waren neun dicke Punkte
zu sehen, die so erklärt wurden: Vier ist die Zahl der Welt, acht die Zahl
des Kosmos und neun geht über den Kosmos hinaus, und das wird hier
auf Christus bezogen.

Die Christen aller Zeiten wussten, dass Jesus Christus der Sohn Gottes
und damit Teil des trinitarischen Gottes ist. Jesus Christus ist die dem
Menschen zugewandte Seite Gottes. Christus ist der Mittler, der uns mit
Gott versöhnt und ohne den niemand zu Gott kommt.

Wer sich an Christus hält und ihn in sein Leben lässt, macht die Erfahrung,
dass alles neu und sein Leben mit Friede und Freude erfüllt wird, denen auch
schwere Zeiten nichts anhaben können. Das kann keine der sonstigen Religionen und Weltanschauung bieten.

Da gibt es nichts zu “beweisen” sondern nur etwas als ganz real zu erfahren.

Leider wird auch seitens der Theologie immer wieder versucht, die Bedeutung
Jesu Christi zu schmälern und ihn als einen Menschen hinzustellen, der auf
Umwegen zum “Sohn Gottes” wurde.

Die Leugner der Trinität, wie z.B. die Zeugen Jehovas, betrachten Jesus als
das erste Geschöpf Gottes und tauschen in ihrer “Neuen-Welt-Übersetzung” im obigen Vers das Wort “Erstgeborener” gegen “zuerst geschaffen” aus.

Wer die Gottessohnschaft, wonach Christus aus Gott hervorgegangen und
das fleischgewordene Wort Gottes ist, leugnet, stellt sich auf die Seite des Antichristen (2. Johannes 7).

Deshalb können wir uns immer nur an Christus halten und allen Versuchungen uns von Christus zu trennen widerstehen.

Jörgen Bauer