Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.

Prediger 3, Vers 13

Eines ist doch völlig klar:

Gutes Essen und Trinken, dazu das ensprechende Umfeld, das macht Laune und erhöht das Wohlbefinden.

Was soll an dieser Feststellung so Besonderes sein? Ja,was?

Das, was als so selbstverständlich hingenommen wird, dass niemand mehr darüber nachdenkt, ist offensichtlich doch nicht so selbstverständlich.

Denn die Annehmlichkeiten des Lebens kann nur genießen, wer unbelastet ist. So hat jeder schon die Erfahrung gemacht, das einem, angesichts einer
schlechten Nachricht, der Appetit vergeht, das Essen nicht mehr schmeckt oder “der Bissen im Hals stecken bleibt”.

Und dazu gibt es noch die vielen Belastungen, bei denen einem Lust und Laune vergehen. Angefangen bei Krankheiten bis hin zu den unzähligen Nöten und Sorgen, die den Einzelnen umtreiben und ihm die Lebensfreude nehmen.

Und auch diejenigen, die gesund sind und denen es, nach Außen hin, sichtbar gut geht, können geheime Nöte haben, von denen keiner etwas ahnt, die dem Betreffenden aber die Lust zu Allem nehmen.

Aber auch dann, wenn uns nichts Außergewöhnliches belastet, haben wir trotzdem mit den Mühen des Alltags zu kämpfen, und da ist es in der Tat
eine Gabe Gottes, wenn wir abschalten und die Annehmlichkeiten genießen können, die Gott, trotz der gefallenen Schöpfung, in der wir leben, für uns bereithält.

Es ist überhaupt ein Wunder, dass Gott uns so mit Sinnen ausgestattet und geistig-seelisch so konstruiert hat, dass wir Lebensfreude und Genüsse
erleben und empfinden können.

Und ich glaube, dass Gott, der den Menschen am Anfang in ein Paradies gesetzt hat und der möchte, das wir am Ende zu IHM in seine unbeschreibliche Herrlichkeit kommen, ein Gott ist, für den die Freude eine
zentrale Bedeutung hat und dass Gott sich freut, wenn wir uns freuen und
IHM dafür danken, darüber zum Lob und zur Anbetung kommen und vor allem von dieser Freude an andere weitergeben.

Der Christenstand sollte so ein fröhlicher und freudvoller Stand sein. Bei
allen Belastungen des Lebens, sollten wir Gott bitten, dass er uns immer wieder froh werden lässt und uns ein fröhliches Herz schenkt.

Durch den Glauben schenkt es Gott, dass in allen Nöten, der Sinn für das, was uns Gott, trotz allem, an guten Dingen schenkt, erhalten bleibt, damit es uns allenfalls nur für kurze Augenblicke den Appetit verschlägt.

Aber dazu ist es notwendig, dass wir uns Zeit für Gott, sein Wort und das Gebet nehmen und auch das 3. Gebot, “Du sollst den Feiertag heiligen”, beherzigen.

Und was uns dabei immer wieder am meisten aufbaut, ist die Erkenntnis, dass wir das Beste und Schönste noch vor uns haben!

Jörgen Bauer