Wenn ich aber erst später komme, sollst du wissen, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes, das ist die Gemeinde des lebendigen Gottes, ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit.

1. Timotheus 3, Vers 15

Es gibt Dinge, die sind richtig und Dinge, die sind falsch. Es ist eben nicht alles
beliebig und relativ, wie uns der Zeitgeist weismachen will.

Ganz anders bei Konsumprodukten. Wer hier als Produzent Erfolg haben will, hat diesen nur dann, wenn er danach fragt, was bei den Leuten “ankommt”. Ganze Markforschungszweige beschäftigen sich damit, herauszufinden, was das jeweils ist. Etwas sarkastisch gesagt, gilt es herauszufinden, wo die Menschen faul und bequem sind, um dann die Produkte anzubieten, die diesen Neigungen entgegen kommen.

Und viele bieten, nach diesem Muster, dann auch Weltanschauungen und ideologien an, die ein weniger anstrengendes, dafür aber um so lustvolleres Leben versprechen.

Und mal ehrlich: Gegen Bequemlichkeit, Relaxen, Komfort, weniger Anstrengung und dafür mehr Lebenslust, habe auch ich nichts einzuwenden.

So angenehm und sogar notwendig das, in der richtigen Dosierung, auch ist, wenn es um die Rettung aus Lebensgefahr geht, hilft nicht das, was bequem und lustvoll ist, sondern nur das, was unmittelbar und zielorientiert der Rettung dient. Da gibt es nur richtig oder falsch und nichts was dazwischen liegt. (Gleiches gilt im Übrigen auch, wenn es darum geht, ein großes Ziel zu erreichen.)

So ist das auch mit dem Rettungsmittel “Evangelium”, das uns vor dem
ewigen Tod retten soll. In diesem Zusammenhang werden die Christen im 1. Korintherbrief als Haushalter über Gottes Geheimnisse bezeichnet, von denen man fordert, dass sie für treu befunden werden, was sie dann sind, wenn sie das anbieten, was wirklich rettet.

Und im heutigen Vers wird die Gemeinde des lebendigen Gottes, als ein Pfeiler
und eine Grundfeste der Wahrheit bezeichnet. Das sind nicht nur große Worte! Sie beinhalten auch eine große Verantwortung! Das liegt auf der Linie des Wortes Jesu, wonach seine Jünger Salz und Licht der Welt sind,
womit sie eine wichtige Funktion erfüllen.

Es ist völlig klar, dass “treue Haushalter und Grundfeste der Wahrheit zu sein”, niemals bedeuten kann, einem bequemen, pflegeleichten “Evangelium”, das Wort zu reden, bei dem alles beim Alten bleiben kann und allenfalls nur etwas Kosmetik betrieben werden muss.

Es geht ums Neuwerden, und das heißt, sich vom Alten zu lösen um alles auf eine ganz neue Art zu gewinnen. Dabei verliert man nichts, sondern gewinnt alles.

Und was ganz beachtlich ist: Christen sind bereits Salz und Licht der Welt
und die Gemeinde (die im Gehorsam gegenüber Gott und seinem Wort lebt) ist bereits ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit. Sie muss es nicht erst werden!!

Wir wollen Gott bitten, dass er uns befähigt, unserer Berufung entsprechend, würdig zu leben, und die Grundwahrheiten des Evangeliums, glaubhaft, zwanglos und demütig zu leben, zu bezeugen und
daraus Frucht für Zeit und Ewigkeit wachsen zu lassen.

Jörgen Bauer