Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.

Apostelgeschichte 4, Vers 20

Ich werde jetzt einmal Klartext reden :

“Sie scheinen ein anständiger Mensch mit zum grossen Teil vernünftigen Ansichten zu sein. Ihr Problem ist Ihr ( eingetrichteter ) religiöser Wahn. (sehen Sie natürlich nicht so , weil Sie die Realität schon verloren haben )
Die Bibel ist n i c h t Gottes inspiriertes Wort !!!
Dafür gibt es klare , logische Beweise ! ( selbst die ev. Kirche weiss das ! ) Jesus war, selbst nach Angaben der Bibel , ein fehlerhafter Mensch mit vielen Irrtümern !”

Das ist Teil einer Antwort, die ich kürzlich von einem Mailpartner, auf meine
Aussagen über das, was den Christlichen Glauben ausmacht, erhielt.

Ich bekomme derzeit eine Menge Mails in welchen man sich, in aufwändigen
Beschreibungen, Analysen und Aufstellungen die allergrößte Mühe gibt,
“Widersprüche in der Bibel”, “unsinnige, nicht mehr zeitgemäße Aussagen”
und was da so mehr ist, darzustellen.

Erst gerade eben las ich, dass Jesus keinen Auftrag zur Gründung einer
Kirche gegeben habe.

Einen solchen Auftrag finden wir, wie vieles andere auch, im Neuen Testament tatsächlich nicht, wohl aber Aussagen über Gründungen von Gemeinden, die dann später zu Kirchen wurden, was durchaus Sinn macht, auch wenn vieles nicht ideal ist.

Alle die “Klagen”, die hinsichtlich der Bibel vorgebracht werden, sind aus
der Sicht menschlicher Logik durchaus zutreffend.

Die Frage ist aber, mit welcher Haltung ich an die Bibel herangehe. Sehe ich
in ihr ein Produkt menschlicher Literatur oder glaube ich, dass sie vom Geist
Gottes eingegebene Heilige Schrift ist, durch die Gott zu uns spricht.

Im ersten Fall stellt man fest, dass die Bibel zwar viel Weisheit enthält, aber
auch vieles, dem entschieden widersprochen werden muss.

Im zweiten Fall, wo man sich nicht über das Wort Gottes stellt, sondern
demütig unter dem Wort bleibt und nicht alles, was man nicht versteht, als
Unsinn abtut, wird die Bibel zu einer Kraftquelle, die den Leser unmittelbar,
kräftigend, ermutigend und tröstend anspricht. Und so fühle ich mich bis
heute beim Lesen in der Bibel fast immer persönlich angesprochen. Man
spürt dann, dass Gott zu einem spricht.

Solange ich solche Antworten, wie anfangs zitiert, erhalte, weiß ich, dass ich richtig liege. Bedenklich wäre es, wenn mir jemand, der die Gesinnung des Schreibers hat, zugestimmt hätte. Denn dann hätte ich etwas falsch gemacht.

Und was den “eingetrichterten religiösen Wahn” anbelangt, befinde ich mich übrigens in bester Gesellschaft. Auch Petrus und Johannes, von denen
die Aussage im heutigen Vers stammt, ging es ganz ähnlich.

Es zeigt sich auch jetzt wieder, dass es nicht möglich ist, jemanden vom Glauben zu überzeugen. Das ist genau so unmöglich, wie mit einem von Geburt an Blinden über Farben diskutieren zu wollen.

Wir können deshalb nichts anderes tun, als unseren Glauben, so wie Petrus und Johannes, unbeirrt zu bezeugen, denen die im “logischen Denken” befangen sind, gelassen und mit Liebe zu begegnen und Gott zu bitten, dass er den geistlich Blinden die Augen öffnet.

Jörgen Bauer