Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! Seht meine Hände und meine Füße, ich bin’s selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe. Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und er nahm’s und aß vor ihnen.

Lukas 24, Verse 36, 39-43

Die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ist von entscheidender Bedeutung. Sie ist das Ziel des irdischen Wirkens Jesu.

Durch die Auferstehung Jesu Christi bezeugt Gott, dass ER das Opfer seines Sohnes angenommen hat. Dadurch wurde es möglich, dass alle Sünden die geschehen sind, die geschehen und noch geschehen werden, vergeben werden können.

Voraussetzung ist, dass Christus tatsächlich auferstanden ist.

Deshalb ist es immer wieder ganz wichtig, die Auferstehung Christi als eine reale Tatsache deutlich zu machen.

Es geht hier also nicht um eine “Glaubenswahrheit”, die lediglich in einem gleichnishaften Sinn wahr ist. Es geht also nicht um das “Erwachen der Natur im Frühling” oder darum, dass “Jesu Worte unvergänglich sind”.

Um es ganz deutlich zu sagen: Unser Glaube wäre der größte Selbstbetrug und eine einzige Lachnummer, wenn Christus nicht tatsächlich so, wie in der
Schrift bezeugt, sichtbar und handgreiflich auferstanden wäre.

Lukas ist daran gelegen, zu bezeugen, dass Christus tatsächlich in dieser
handgreiflichen Form auferstanden ist. Sehr plastisch schildert er die neue Leiblichkeit des wahrhaftig Auferstandenen, für den Mauern und geschlossene Türen kein Hindernisse darstellten, der problemlos von der sichtbaren und die unsichtbare Welt wechselte, den man anfassen konnte und der sogar einen Fisch verspeiste.

Dass hier alle herkömmlichen physikalischen und physiologischen Theorien und Erklärungen versagen, beweist nicht, dass der Bericht des Lukas erfunden ist, sondern beweist, ganz im Gegenteil, eindrücklich, dass unser Wissen und Erkennen Stückwerk ist und dieses völlig unzureichend ist, wenn es um die gesamte Wirklichkeit geht, welche die sichtbare und unsichtbare Welt umfasst. Hier gibt es keine “Große Vereinigungstheorie”, mit welcher sich die gesamte Wirklichkeit beschreiben und vorausberechnen ließe.

Vergänglichkeit, Krankheit, Not und Tod, alles Dinge, die Folgen unserer Trennung von Gott sind und uns das Leben schwer und auch hoffnungslos machen können und viele an Gott zweifeln lassen, haben durch die Auferstehung Christi nicht mehr das letzte Wort und damit ihre lähmenden Schrecken verloren. Das auch dann, wenn der Ostersieg noch nicht, in einer allgemeinen Auferstehung der Toten, für alle sichtbar wurde.

Nur wenn die Dinge so, wie sie geschrieben stehen, geschehen sind, haben wir eine realistische und damit begründete Hoffnung. Und weil sie so geschehen sind, können wir am Osterfest von Herzen froh und fröhlich sein.

Jörgen Bauer