Zur Freiheit hat euch Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht
wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!

Galater 5, Vers 1

Die Pfarrerin, welche die Sonntagsgedanken für den Pfingstsonntag schrieb,
war rundum begeistert.

Unter der Überschrift “…da ist Freiheit!” berichtete sie von einem Plakat, in Gestalt eines großen Banners, dessen sie am Ulmer Münster ansichtig wurde, und auf dem ihr riesengroß diese Worte von der Freiheit entgegenleuchteten, was sie mit übergroßer Freude erfüllte, an der sie nun auch die Leser der Sonntagsdeganken teilhaben lassen wollte.

Leider konnte ich ihre Begeisterung nicht teilen, weshalb ich ihr eine Mail
folgenden Inhalts zukommen ließ:

…da ist Freiheit? Ja, wo ist sie??

Guten Tag, sehr geehrte Frau Pfarrerin N.,

dem stimme ich zu: Der Glaube an Jesus Christus und die Verbindung zu
ihm, der auch für meine Sünden gestorben und zu meiner Rechtfertigung
auferstanden und der der einzige Weg zu Gott ist, führt zu einer christ-
lichen Freiheit, die es allerdings zu nutzen und auszufüllen gilt. Nicht um-
sonst steht im NT so viel von Freiheit geschrieben.

Ich ertappe mich immer häufiger dabei, dass ich Probleme damit habe,
mich mit “diesem unserem Land”, wie Helmut Kohl zu sagen pflegte,
zu identifizieren.

Die “Politische Korrektheit”, war möglicherweise zu Ihrer Studienzeit
humorlos. Leider lagert die “Politische Korrektheit” mit ihren zum Teil
lachhaften Auswüchsen zwischenzeitlich wie Mehltau auf unserem
Land.

Dazu vermitteln uns die weitgehend gleichgerichteten linkslastigen Medien
täglich, wie wir die Dinge zu sehen und wie wir zu reden und zu denken ha-
ben. Etwas gegen die indirekt vorgeschriebene Meinung zu sagen, selbst
wenn es sachlich begründet ist, kann gefährlich sein. Gegen Abweichler
steht ein umfangreiches Diffamierung-Repertoire zur Verfügung.

Was kaum einem auffällt ist, dass die Lehren der neomarxistischen Frank-
furter Schule, der es um totale Nivellierung und Gleichmacherei geht, nach
und nach schleichend umgesetzt werden. Seinen Anfang nahm das damals
mit den 68erChaoten

Eine Folge ist zum Beispiel die selbstzerstörerische Irrlehre des Genderismus,
die in pseudowissenschaftlicher Gewandung daherkommt und von daher am
ehesten mit der Rassenlehre, dem Wissenschaftlichen Sozialismus und der
Astrologie vergleichbar ist.

Deshalb gilt es aufzustehen für Meinungsfreiheit, Freiheit von Forschung und
Lehre und Pressevielfalt. Erst dann kann man wieder sagen “…da ist Freiheit!”

Noch haben wir die Möglichkeit uns aus unabhängigen Quellen zu informieren.
Davon sollten wir Gebrauch machen um auf diese Weise die Dinge zu erfahren,
die uns in den gleichgerichteten Medien vorenthalten bzw. geschönt präsentiert werden.

Mit freundlichen Grüßen
Jörgen Bauer

Manchmal komme ich nicht umhin, klar und deutlich meine Meinung kundzutun. Selbst auf die Gefahr hin, dass da nicht auf Zustimmung stößt. Wenn es um die Freiheit geht, muss Klartext geredet und vor allem verhindert werden, dass der Freiheitsbegriff in unguter Weise linkstheologisch vereinnahmt und damit verwässert wird.

Jörgen Bauer