Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine
Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch
frei machen.

Johannes 8, Verse 31 und 32

Folgende Aussage hat mir so “richtig gefallen” oder anders: “der Apfel fällt
nicht weit vom Stamm.”

Es geht um eine Aussage der Münchner Regionalbischöfin und ständigen Vertreterin des Landesbischofs (Bedford-Strohm), Susanne Breit-Keßler,
nachlesbar in ideaSpektrum, vom 26.07.2017, Seite 24, wonach unter-
schiedliche Auffassungen in Sachen der Ehe für alle, auf unterschiedliche
Auslegungen der Bibel zurückzuführen seien:

“Es darf deshalb nicht so sein, dass die eine Seite behauptet, der Bibel zu
folgen, und der anderen Seite die biblische Grundlage abspricht.”

Diese Sichtweise, mit der sich jede Irrlehre und jedes Sektierertum begründen
lässt, ist grober Unfug!

Die Bibel ist unfehlbares und irrtumsloses Wort Gottes, durch das Gott selbst
zu uns spricht und an das er sich selbst gebunden hat. Wer die Bibel liest,
hört Gott in jedem Wort der Bibel sprechen.

Das heißt nicht, dass wir alles verstehen und es keine Auslegungsfragen gibt. Deshalb müssen wir die Bibel betend lesen und Gott um seinen Geist bitten, der uns in alle Wahrheit leitet. Es wird immer offene Fragen geben, wobei sich aber an den grundsätzlichen Lehraussagen nichts ändert.

Und da ist es so, dass die Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau
möglich und gesegnet ist und dem Herrn alles andere ein Gräuel ist.

Das steht unverrückbar fest.

Hüten wir uns deshalb nicht nur in Sachen der sogenannten “Ehe für alle”,
vor Verfälschungen des Wortes Gottes, die auf “unterschiedliche Auslegungen der Bibel zurückgehen”, die darin bestehen, dass biblische Aussagen aus dem
Zusammenhang gerissen, mit neuen Sinninhalten gefüllt und passend, will
heißen dem Zeitgeist oder persönlichen Vorstellungen entsprechend, hingebogen werden.

Zum Hinbiegen eignen sich besonders alle Aussagen, in denen von Liebe geschrieben steht. Es geht in der Bibel hier aber um keine Affenliebe, sondern
um unverrückbare Schöpfungsordnungen, die nicht “weggeliebt” werden können.

Lassen wir uns deshalb nicht betrügen, wenn der Widersacher heimlich Unkraut unter den Weizen sät und sich danach davon macht.

Jörgen Bauer