Sie (die Jünger) sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.
Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.

Johannes 17, Verse 16 und 17

Dazu meinte einst der frühere EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider:

Die Religionen müssen sich von dem Gedanken verabschieden, die
Wahrheit allein zu besitzen. Als Wahrheitssucher können Muslime und Christen gemeinsam handeln. (Sächsische Kirchenzeitung „Der Sonntag“ 12/2009).

Diese Sichtweise ist in amtskirchlichen Kreisen nach wie vor aktuell, weshalb
ich sie hier auch bringen kann.

Jesus bezeugt von sich immer wieder, dass ER die Wahrheit bezeugt, ja
selbst die Wahrheit in Person ist und dass diese Wahrheit frei macht,
und wir lesen, dass Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und sie
zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Und da gibt es nur eine Wahrheit.

Im Hohepriesterlichen Gebet, aus dem die heutigen Verse stammen, sagt
Jesus auch, dass die Seinen nicht von der Welt sind. Als Christen leben
wir zwar in der Welt, sind aber nicht Teil der von Gott abgefallenen Welt,
weshalb sich die Jünger Jesu auch den Hass der Welt zuziehen.

Der Glaube an Jesus hat, so gesehen, einen Preis, weshalb auch von
“Überwinden” und einem unvorstellbar großen Lohn für die Überwinder
gesprochen wird.

Zum Überwinden gehört, sich von den “Erkenntnissen” höhergestellter Kirchenfunktionäre ebensowenig irritieren zu lassen, wie zu Zeiten Jesu von dem, was Pharisäer und Schriftgelehrte so alles an Sprüchen abließen.

Wir wollen das Richten hier aber Gott überlassen und beten, dass Gott den letztlich antichristlichen Irrlehrern zur Erkenntnis der Wahrheit verhilft und sie nicht ins Gericht dahingibt.

Jörgen Bauer