Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft
und im Brotbrechen und im Gebet.

Apostelgeschichte 2, Vers 42

Geimeinschaft, gleich welcher Art, kann es nur dann und dort geben, wo die
Glieder einer Gemeinschaft eines Sinnes sind und ein Ziel vor Augen haben.

Eine Gemeinschaft löst sich auf, wenn die einzelnen Glieder völlig unterschiedliche
und gegensätzliche Auffassungen haben und eigentlich gar nicht wissen, was
sie wollen.

Im Grunde ist auch das nicht neu, und mir fällt dazu immer Apostelgeschichte
19, Vers 32 ein, den man sich merken sollte, weil er auf viele Zusammenkünfte anwendbar ist, heißt es dort doch so treffend:

“Dort schrien die einen dies, die anderen das, und die Versammlung war in
Verwirrung, und die meisten wussten nicht, warum sie zusammengekommen
waren.”

In ideaSpektrum vom 02.08.2017, geht es in einem Pro- und Kontra-Beitrag, um die Frage: “Haben Evangelikale (also bibelgläubige Christen) noch eine Heimat in der EKD?

Dazu gibt es einmal die wohlmeinende Pro-Auffassung, wonach die EKD auch
Heimat für die Evangelikalen ist. Das unter der Prämisse des Bibelwortes
“Ertraget einander in Liebe” und Jesus selbst betete, dass alle eins seien.
Und weiter: Heimat gibt es nicht nur mit Gleichgesinnten. Die Kirche sei vielmehr Heimat für ganz unterschiedliche Glaubensstile.

Dieser meines Erachtens “billigen Auffassung” kann ich nicht folgen, denn aus
ihr ist zu schließen, dass die Kirche ein unverbindlicher Diskussions- und
Debattierclub, für unterschiedlche und gegensätzliche “Glaubensstile” ist.

Es gibt aber nur einen wahren Glauben, für den die Kirche einstehen muss und keine Glaubensstile.

Die Kontra-Auffassung beinhaltet eine eindeutiges “Nein”, denn die Kirchenleitungen weichen zu sehr vom klaren biblischen Kurs ab.

Das ist die, meiner Ansicht nach, richtige Sichtweise, denn wo es keine Gemeinsamkeiten mehr gibt, kann es auch keine echte Gemeinschaft geben.

Das heißt aber nicht, denn Irrlehren, falschen Hirten und Verführern mit
Hass zu begegnen. Auch wenn wir ihre Ansichten ablehnen müssen, lehnen wir sich nicht auch als Menschen ab. Auch für sie gilt das göttliche Liebesgebot, und das vielleicht nochmal in besonderer Weise, weil unser Herr das Verirrte sucht und zurechtbringen will.

Die Kontra-Auffassung schließt mit der Feststellung, der ich mich anschließe:
“Austreten? Nein: drin bleiben, wahr sein, treu sein, Bekenner sein, Beter
sein! Bereit für eine bekennde Kirche!”

Jörgen Bauer