Er hat der Sonne ein Zelt am Himmel gemacht;

Psalm 19, Vers 5

Wenn die Sonne vom Himmel lacht, so wie jetzt gerade, wo ich diese Betrachtung schreibe, erfüllt mich immer Dankbarkeit gegenüber dem
Schöpfer, und ich lobe und preise Ihn in meinem Herzen, über das, was
er hier so wunderbar und vollkommen geschaffen hat.

Ich lese dann, dass die Sonne 150 Millionen km von uns entfernt ist, einen
Durchmesser von ca. 1,4 Millionen km und eine Oberflächentemparatur von
5778° Kelvin hat, was nur ein matter Abglanz, der unvorstellbaren
Temparatur von 15 Millionen Grad in ihrem Innern ist.

Im Innern der Sonne wäre es für menschliche Augen übrigens stockdunkel,
weil solche gewalten Energien außerhalb des für uns Sichbaren liegen.
Im Innern der Sonne wird unter einem gewaltigen Druck, Wasserstoff zu
Helium fusioniert, wobei es 14.000 Jahre dauert, bis die dabei freiwerdende
Energie an der Sonnenoberfläche anlangt um als Licht und Wärme abgestrahlt zu werden.

Nicht der gesamte Wasserstoff wird jeweils zu Helium. Ein kleiner Teil, des in jeder Sekunde verwandelten Wasserstoffs, der allerdings viele Millionen Tonnen ausmacht, wird in reine Energie, eben in die Sonnenstrahlung, umgewandelt. Dadurch nimmt die Masse der Sonne ständig ab. Mit dem vorhandenen Wassterstoffvorrat kann die Sonne aber noch weitere 5 Milliarden Jahre so, wie bisher, strahlen.

Das hat die Wissenschaft herausgefunden. Wie die Sonne letztlich genau funktioniert, und inwieweit das alles nur Theorie ist, weiß man bis heute nicht.

Der Schreiber des Psalms 19 hat sich darüber aber keine Gedanken gemacht,
sondern lobt Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung und in seinen wunderbaren Ordnungen.

Das Wort Gottes hat damit einen ganz anderen Ansatz. Hier geht es um unser
Verhältnis zu Gott. Aus dieser Sicht werden die Dinge beschrieben und beurteilt. Von daher ist die Behauptung, dass die Bibel ein “unwissenschaftliches” Weltbild vertrete, mit der Erde als Scheibe, nicht
nachvollziehbar.

Auch unsere heutige Sprache orientiert sich am Augenschein, “wo die Sonne
aufgeht und im Meer versinkt”, wo “Bäche murmeln” und “Wälder rauschen”. Das Weltbild der Bibel geht zudem von einer sichtbaren und einer unsichtbaren Wirklichkeit aus.

Alle Erkenntnisse, welche seit der Zeit des Psalmschreibers gewonnen wurden,
heben folgende Aussagen nicht auf:

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern,
ohne Sprache und ohne Worte; unhörbar ist ihre Stimme. Ihr Schall geht aus in alle Lande und ihr Reden bis an die Enden der Welt.
Psalm 19, 1-5

Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Unverständigen weise.
Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen.
Psalm 19, 8-9

Möge das auch für uns gelten!

Jörgen Bauer