Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die
Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet,
der ist nicht vollkommen in der Liebe.

1. Johannes 4, Vers 18

Wir alle sind von Natur aus Sünder und stehen unter dem Zorn Gottes.
Was uns allein rettet, ist der Glaube und die Annahme des Heils, das uns
in Jesus Christus angeboten wird, der unsere Sünden auf sich genommen
und für uns gestorben und auferstanden ist.

Dem können wir aus eigener Kraft nichts mehr hinzufügen. Wir sind allein
auf die Gnade und Barmherzigkeit Gottes gewiesen.

Das ist die Frohe Botschaft des Evangelium, die immer wieder verkündet und
gesagt werden muss. Und hier müssen wir Wegweiser auf Jesus Christus
sein.

Ich erhalte immer wieder Anfragen von an sich gläubigen Menschen, die aber
unter schweren Zweifeln leiden und sich fragen, ob sie von Gott angenommen sind. Es wird dann darüber berichtet, dass man trotz aller Anstrengungen,
nicht vollkommen ist “und Gott wolle doch dass wir vollkommen sind”.
Es wird dann über eigenes Versagen und über die Mängel berichtet, was man
nicht in den Griff bekommt.

Einer sehr besorgten Fragestellerin schrieb ich letztens unter anderem folgendes:

Wo bitte steht, dass Gott will, dass Sie perfekt sind? Ihre größte Sünde, wenn es eine ist, besteht vielleicht gerade darin, dass Sie verzagt sind und sich von sich und Gott ein völlig falsches Bild machen, aus der dann ganz zwangsläufig Ihre völlig überflüssigen und unnötigen bis unnützen Nöte und Ängste resultieren.

Ein Prediger predigte einmal über 1. Johannes 1, Verse 8 und 9:

Das Blut Jesu, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.
Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die
Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er
treu und gerecht, dass der uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller
Ungerechtigkeit.

Am nächsten Tag kam der Wirt einer üblen Spelunke zu dem Prediger und
fragte ihn, ob das wirklich stimmt, was er am Vortag gehört habe, dass Gott alle Sünden vergibt, was der Prediger bejahte.

Daraufhin schilderte der Fragesteller seine doch ganz erheblichen Sünden,
wobei er jedes mal fragte, ob Gott ihm auch diese Sünde vergebe.

Darauf sagte der Prediger immer nur einen Satz: Das Blut Jesu Christi reinigt
uns von aller Ungerechtigkeit.

Nachdem der Spelunkenwirt die volle Vergebung seiner Sünden erfahren hatte,
zerschlug er die Einrichtung seiner Kneipe und begann ein völlig neues Leben.

Auch einer der Piloten, der die Atombombe auf Hiroshima geworfen hatte,
litt unter seiner Schuld, bis auch er die Vergebung durch das Blut Jesu
Christi erfahren hatte.

Seien Sie also nicht länger kleingläubig, sondern vertrauen Sie der Liebe, Güte
und Barmherzigkeit Gottes. Sie können Gott nichts bringen und auch dem
Erlösungswerk Jesu Christi durch eigene Anstrengungen nichts hinzufügen,
sondern sich nur der vergebenden Gnade Gottes anbefehlen. Mehr erwartet
Gott nicht von uns.

Jörgen Bauer