Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte. Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm die Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus! Da wird Heulen und Zähneklappern sein.

Matthäus 22, Verse 11 bis 13

In dem Gleichnis, das Jesus hier erzählt, geht es nicht um die, für eine Hochzeit angemessene Kleidung.

Zur Zeit Jesu war es üblich, einem zu einer Hochzeit geladenen Gast, ein
Festgewand zu schenken. Im Gleichnis ist es Gott, der die Gewänder an die Gäste verschenkt, die hier gleichnishaft für die von Gott geschenkte
Gerechtigkeit stehen.

In der Bibel wird das Neuwerden eines Menschen immer wieder mit dem Anziehen des neuen Menschen oder des Herrn Jesus Christus verglichen.

Dem Wort Gottes kommt es zudem nicht auf Äußerlicherkeiten, sondern auf den inneren Menschen an.

Aber spielen Äußerlichkeiten deshalb überhaupt keine Rolle? Gibt es eine
“christliche Kleidung”, “einen christlichen Haarschnitt”, kurzum ein “christliches
Outfit”, eine “christliche Wohnungseinrichtung” und was da so mehr ist?

Klare Antwort: Das alles gibt es nicht!

Aber etwas anderes gilt es zu bedenken: Die äußere Erscheinung ist
immer und ganz zwangsläufig auch ein Ausdruck der inneren Haltung.

Bei einem, der bewusst vergammelt und ungepflegt daherkommt, obwohl er es auch anders könnte, wird man deshalb zurecht annehmen können, dass dies auch Ausdruck seiner Geisteshaltung ist.

Mit meiner Kleidung drücke ich etwas aus, was ein von mir Besuchter oder ein Gastgeber, je nachdem, entweder als Wertschätzung oder auch als Geringsschätzung wahrnehmen kann.

Als Christen sind wir aber nicht mehr nur Teil dieser Welt, sondern Gotteskinder, und der Geist Gottes ist auch ein Geist der Zucht und Ordnung
(auch wenn diese an sich positiven Begriffe, etwas aus der Mode gekommen sind), und da sollte man uns auch äußerlich anmerken, dass wir als Christen anders sind.

Das gilt es zu bedenken.

Jörgen Bauer