Gott spricht: Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und so sollst
mich preisen.

Psalm 50, Vers 15

Im letzten Jahr war in öfters im Klinikum – zwar immer nur für wenige Tage
für geplante Untersuchungen und Behandlungen – aber das wird hoffentlich
nicht zur “Gewohnheit”. Dieser Tage wurde ich wegen einer Grippe-Infektion,
notfallmäßig aufgenommen, weil ich wohl einen von den gefährlichen Viren
abbekommen hatte, und da wurde ich gleich mal isoliert, mit einem Warnschild
an der Tür und das Personal hat den Raum nur mit Schutzkleidung betreten.

Dank intensiver Therapie wurde ich aber nach wenigen Tage wieder entlassen,
soll aber Menschansammlungen meiden, um niemanden zu infizieren, denn
man weiß ja nicht, ob ich vielleicht noch Krankheitserreger verbreite.

Da ich immer auch eine Senfkornbibel und das Losungsbüchlein bei mir habe,
hat mich die Tageslosung vom 16.02.2018, die der heutigen Betrachtung zugrunde liegt, besonders erfrischt und aufgebaut, denn es handelt sich hier
um eine erfahrbare göttliche Zusage.

Eines ist merkwürdig: Ich wurde, mit Blick auf die, auf dem Tisch liegende
Senfkornbibel, zweimal gefragt, ob ich Pfarrer bin. Ich musst dann zu einer
Pflegerin sagen, dass jeder Christ eigentlich jeden Tag in der Bibel lesen sollte
und dass man dazu kein Pfarrer sein muss.

Aber eines hat sich gezeigt, dass eine auf dem Tisch liegende Bibel ein gutes
Glaubenszeugnis ist und Gelegenheit zu einem Bekenntnis und kurzem Glaubensgespräch gibt. Man sollte davon regen Gebrauch machen, denn die
Dinge laufen dann ganz unverkrampft, “ganz von selbst”.

Eine meinte, dass sie nicht an Gott glaube. Auch das ist ein Bekenntnis!
Nachdem wenig Zeit war, bin ich darauf nicht näher eingegangen, obwohl ich
auch darauf vorbereitet bin.

Meine Argumentation ist hier die, dass es völlig unmöglich ist, jemanden vom
Glauben zu überzeugen. Das ist genauso unmöglich, wie jemanden davon
überzeugen zu wollen, dass dieser oder jener Mensch der richtige Ehepartner
für jemanden ist.

Deshalb rate ich dazu, es einfach mal mit Gott und dem Glauben zu versuchen. Einfach mal ausprobieren und anfangen zu beten und abzuwarten, was geschieht. Und das überzeugt mehr, als theoretische Betrachtungen, denn man muss hier mit Überraschungen rechnen. So habe ich auch mal angefangen

Jörgen Bauer