Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die
euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.

Lukas 6, Verse 27 und 28

Und hier das “Kontrastprogramm”:

Wir kennen keine absoluten Werte außer der totalen Unterwerfung unter
den Willen des allmächtigen Allahs. Die Christen und Juden sagen: Du sollst
nicht töten! Wir aber sagen, dass das Töten einem Gebet an Bedeutung
gleichkommt, wenn es nötig ist. Täuschung, Hinterlist, Verschwörung,
Betrug, Stehlen und Töten sind nichts als Mittel für die Sache Allahs.”

Wenn die muslimische Gemeinde unter sich ist, wird Klartext geredet.
So wie hier der Ayatholla Chamenei an seine Glaubensbrüder im Jahr 2004.
Von daher hat sich im Islam überhaupt nichts geändert.

Das stellt uns so vor große Herausforderungen, denn nach dem Wort Gottes
und den Worten Jesu dürfen nicht nur nicht mit gleicher Münze heimzahlen, sondern müssen uns, ganz im Gegenteil, der Verirrten annehmen, weil sich die
Dinge nur dadurch zum Besseren wenden können, so unmöglich das auch
scheinen mag. Und tatsächlich konvertieren zahlreiche Muslime zum Christentum,
denen der Islam zu einer schweren Last geworden ist.

Wir nehmen die Sichtweise fanatischer Muslime zur Kenntnis ohne deshalb aber in eine devote Unterwürfigkeit zu verfallen, wie sie leider verschiedentlich zu beobachten ist und wie sie selbst vor der Kirche nicht halt macht.

Unser Auftrag besteht darin uns zum Evangelium zu bekennen und Jesus
Christus als den auferstandenen und wiederkommenden Herrn aller Herren
und König aller Könige groß zu machen, der alle dämonischen Mächte, Götzen und falsche Propheten besiegt hat.

Allein auf Ihn vertrauen wir und allein mit Ihm rechnen wir.

Aber es kann auch alles ganz anders kommen. Zu Zeiten meiner Kindheit
fürchtete man sich vor dem Kommunismus, von dem man glaubte, dass er einst die ganze Welt beherrschen würde. Aber was ist daraus geworden?

Ähnlichen Phantasien hängt man auch in islamischen Kreisen an und rechnet
hoch ab wann Europa islamisch sein wird. Es gibt hier bereits, den Geheimdiensten bekannt gewordene detaillierte Strategiepläne.

Der Islam könnte sich allerdings auch als ein Papiertiger erweisen, wobei zu sehen ist, dass der Islam in unterschiedliche Richtungen aufgespalten ist, die sich zum Teil spinnefeind sind. Schon von daher wäre als falsch alle Muslime über einen Kamm zu scheren, zumal z.B. die Aleviten mit dem Islam überhaupt nichts zu tun haben.

Die eigentliche Gefahr für den Glauben geht heute vom Menschen der
Gesetzlosigkeit aus, der sich selbst an die Stelle Gottes setzt und sich
fortschrittsgläubig für allmächtig hält. Dem Gesetzlosen ist jede Religion
ein Dorn im Auge. Egal ob Christentum oder Islam. Er bekämpft beides.

Deshalb sollten wir uns weniger auf Phantome, sondern mehr auf reale Bedrohungen einstellen. Unsere Feindesliebe muss möglicherweise in eine ganz andere Richtung zielen.

Jörgen Bauer