Philipper 2, 11 Ehre und Dank

“Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes des Vaters.” (Philipper 2, 11)

Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Satz bei nicht wenigen Lesern Unbehagen hervorruft. In Zeiten religiöser Toleranz könnten die Worte des Apostels Paulus als etwas Bedrängendes erfunden werden. Man muss den gesamten Zusammenhang lesen um besser zu verstehen. Dort wird nämlich deutlich, dass Jesus genau das Gegenteil von Bedrängung, Demagogie, Fremdbestimmung und Unterdrückung ist. Vielmehr ist er derjenige, der über ultimative Kräfte verfügt. Der Filmtitel “Absolute Power” findet bei Jesus erst seine Entsprechung.

Genau diese grenzenlose Macht gibt Jesus nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift auf, um als schwacher, verwundbarer Obdachloser in der rauhen, brutalen Erdenwirklichkeit zu leben und seine Botschaft von der Liebe und Gerechtigkeit Gottes den Erdenbürgern nahe zu bringen.

Die Beugung “der Knie aller” vor Christus wird demnach nicht ein Akt der Erniedrigung und Unterwerfung sein, sondern ein Akt der Anerkennung, der Hochachtung und des absoluten Vertrauens. Ist es nicht bereits jetzt schon so, dass ein Mensch, der Wahrheit, Zuverlässigkeit, Unbestechlichkeit und Integrität verkörpert unser volles Vertrauen, unsere Bewunderung und Zuneigung gewinnt?

Bei Christus wird jene Loyalität, die ihm am Ende der Zeiten von allen Lebenden zuteil werden wird, nicht zähneknirschende Zustimmung sein, sondern abgrundtiefe Dankbarkeit. Dankbarkeit, die Jesus durch seine Selbsthingabe verdient und für einen hohen Preis erworben hat.

Vor Jesus beugt man sich, weil es für seine Liebe und Fürsorge keinen Vergleich im Universum gibt. Es ist Jesus, er ist einmalig, ihm zu folgen das große Los für jedes menschliche Leben.

Herzlichst Ihr

Rainer Zincke
für das Evangeliumsnetz e.V.