“Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickst du mich und streckst deine Hand über den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten. ”
Psalm 138, 7

Als Gott seinen Sohn zum König machen wollte, fing er an mit großen Wundern und Kraft; aber da es am besten sein sollte, läßt er ihn am Kreuz sterben als einen verzweifelten Bösewicht; doch schaffte er’s so, daß er, als alle Vernunft an ihm verzweifelt hatte, hervor kommt und ewig König wird. Wie den Kindern Israel, als sie mitten im Tode standen ohne alle Hilfe und Rat, reißt er das Meer voneinander, daß sie trocken hindurchgehen. So geht es mit uns auch, wenn wir ihn anrufen, errettet zu werden vom Tode, so führt er uns erst hinein. Solches tut er nun darum, daß er die Vernunft zu Schanden mache, welche nicht glauben, sondern wissen will, wie, wo und wann, auf daß der Glaube Raum habe und lasse Gott machen. Gottes Werke sind nicht wie Menschenwerke, sondern ganz widersinnig; es geht also, daß, wenn etwas aufgehen soll, so geht es vorher unter.