Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.

Jakobus 4, 7

Vor Jahren erschien in unserer Tageszeitung ein Bericht von Jugendlichen,
die eine, in der Jugendzeitschrift BRAVO veröffentlichte “Gebrauchsanleitung”
zur Beschwörung des Teufels, ausprobiert hatten. Als sie gerade dabei waren,
den Teufel aufzufordern, sich zu offenbaren, kippte, ohne erkennbaren
Grund, urplötzlich ein schwerer Eichenschrank um, der bis dahin fest an seinem Platz gestanden hatte.

Darüber gerieten die Jugendlichen in einen solchen Schockzustand, dass
einige von ihnen sofortiger stationärer psychiatrischer Behandlung bedurften
und der Rest unter anhaltenden Angstzuständen litt, die sie bei jedem
Geräusch zusammenfahren ließ.

Da es den Teufel offiziell nicht gibt und “er nur eine mittelalterliche
Märchenfigur ist, mit denen den Leuten Angst gemacht wurde”, wurden für das Umstürzen des Schrankes allerlei Gründe, wie “ein unbemerktes Erdbeben”, “eine Erschütterung, durch einen auf der Straße vorbeifahrenden Schwertransporter” usw. erwogen. Da alle diese Gründe nicht schlüssig waren, kam man zu dem Schluss, dass sich die Ursache nicht finden lässt.

Die Bibel bezeugt die Existenz einer personalen bösen Macht, die als Widersacher, Teufel oder Satan bezeichnet wird. Jesus spricht vom Teufel
als dem Mörder und Lügner von Anfang und als dem “Fürsten dieser
Welt”, der im Hintergrund die Fäden zieht.

Auch “Luzifer”, das heißt “Lichtbringer”, ist ein Name für den Teufel, die auf
seine, vor seinem Fall ursprüngliche Bestimmung, hinweisen könnte. Der
Teufel kann sich deshalb auch in einen Engel des Lichts verstellen, wie die
Schrift bezeugt.

Der Teufel ist also mehr als nur “das Böse”, wie es gerne hingestellt wird,
was dem Teufel nur recht sein kann. Denn wenn man ihn in dieser Weise
verharmlost und nicht ernst nimmt, kann er um so ungestörter wirken.
Und der Widersacher bringt tatsächlich unglaubliche Dinge zustande, über die zu berichten hier allerdings zu weit ginge.

Es erregt den Zorn Gottes, wenn wir mit dem Feind kontaktieren, in dem wir
uns mit Kartenlegen, Sterndeuterei, Oraklen, Zauberei, okkulten Heilmethoden, wie “Besprechen” oder anderen aftergläubischen Dingen befassen. Diese Dinge sind weder harm- noch wirkungslos.

Der Böse hat über wiedergeborene Christen keine Macht, und er flieht, wenn wir seinen Einflüsterungen widerstehen.

Wir müssen uns vor dem Teufel und seinen Engeln, den Dämonen, nicht
fürchten, weil sie von Christus besiegt und gerichtet sind – aber wir tun gut daran, den Teufel ernst zu nehmen und ihn nicht als ein Phantasieprodukt abzutun.

Jörgen Bauer

P.S.
Ich erinnere mich an eine Fernsehsendung, in der es um den russischen fernen Osten ging. Vom Reporter wurde ein ehemaliger kommunistischer Parteisekretär, der über ein großes Gebiet regierte und zu den dortigen Ureinwohnern gehörte, gefragt, ob er glaube, dass es Dämonen gäbe.
Man würde ja annehmen, dass ein solcher Parteisekretär “fortschrittlich”,
will heißen allem Übernatürlichen abhold ist. Der Parteisekretär konnte aber
nur müde lächelnd abwinken und wie selbstverständlich anworten “natürlich gibt es die!”