Wenn du in das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen, die Gräuel dieser Völker zu tun, dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt. Denn wer das tut, der ist dem HERRN ein Gräuel, und um solcher Gräuel willen vertreibt der HERR, dein Gott, die Völker vor dir.

5. Mose 18, 9

Auch wenn in unserer “rationalen aufgeklärten” Welt, die hier aufgeführten
Praktiken, als “Unsinn” abgetan werden, ist es trotzdem so, dass viele unserer
“aufgeklärten” Zeitgenossen einen ausgeprägten Hang zu okkulten Praktiken
haben, wovon zahlreiche Webseiten, diverse Horoskope in Zeitungen, abergläubische Praktiken und Vorstellungen, Esoterikangebote und -messen zeugen.

Bei Naturvölkern mit ihren Medizinmännern, Geisterbeschwörern und Schamanen, sind derartige Dinge gang und gäbe und die “funktionieren” tatsächlich, sodass niemand Grund hat, an deren Wirkung zu zweifeln. Und das galt auch für die Völker des Altertums und die im Lande Kanaan, das Gott dem Volk Israel zum bleibenden Erbe verheißen hatte.

Gott warnt sein Volk allerdings davor, sich das “Geheimwissen” dieser Völker
anzueignen. Gott geht sogar soweit, zu fordern, die Völker Kanaans nicht nur zu vertreiben, sondern im Einzelfall sogar vollständig zu vernichten, was uns
heute sehr hart erscheint.

Wenn Gott so etwas verlangt, dann nur deshalb, weil okkulte Praktiken überaus gefährlich und zerstörerisch sind. Hier werden Verbindungen zum
Widersacher Gottes und der Welt der Finsternis hergestellt. Leider hat sich das
Volk Israel nicht in allen Punkten an Gottes Auftrag, die Völker Kanaans zu vertreiben, gehalten, was sich später als äußerst nachteilig erwies.

Heute gibt es bei uns Dinge wie Horoskope, Pendeln, Kartenlegen, Handlesen,
Besprechen und ähnliches. Solche Dinge sind keinesfalls harmlos. Sie trennen von Gott, können Menschen auf ungute Weise verändern zu sehr belastenden Bindungen führen, aus denen man aus eigener Kraft nicht mehr frei kommt.
Deswegen sind abergläubische Praktiken Gott nach wie vor ein Gräuel.
(Aberglaube heißt eigentlich “Afterglaube” und soviel, dass man an etwas
Reales glaubt, dies aber der falsche Glaube ist.)

Beispiele hierfür, die zum Teil haarsträubend sind, gibt es zur Genüge.
Deshalb kann man nur empfehlen, einen großen Bogen um derartige Dinge
zu machen, keine ungesunde Neugier zu entwickeln und Rat und Wegweisung allein beim Schöpfer aller Dinge und nicht bei der “Schmutzkonkurrenz” zu suchen.

Jörgen Bauer