Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Epheser 6, Vers 12

Vorgestern, an Halloween, bestand die Gelegenheit mit den Mächten der
Finsternis, die man als nichtexistent ansieht, seinen Spaß zu haben. Das
Wort Gottes sagt uns allerdings, dass diese Mächte höchst real sind.

Wie für viele, in Natur und Welt wirkenden Kräfte, haben wir auch für diese Mächte keine unmittelbaren Sinne, was allerdings ebenso kein Beweis dafür ist, dass es diese nicht gibt. Die “bösen Geister” sind auch mehr, als nur ein Metapher für ungute geistige Strömungen in der Menscheitsgeschichte oder sonstige Fehlentwicklungen.

Wenn am Jüngsten Tag einmal alles offenbar wird, werden wir staunen, wo
der Böse überall seine Finger im Spiel hatte.

Das größte Ärgernis für den Satan ist das Kreuz Christi, das ihm die entscheidende Niederlage beibrachte. Deshalb sollte es nicht verwundern, dass das Kreuz Christi, das Geschehen ist, dem in der Welt mit am heftigsten widersprochen und das mit am heftigsten angezweifelt und infrage gestellt wird.

Wenn wir von den Mächten der Finsternis wissen, dann wird uns klar, dass
die menschlichen Feinde des Christentums nicht die wahren Gegner,
sondern nur vorgeschoben sind und dahinter der Fürst dieser Welt die Fäden zieht, was die so Verführten allerdings nicht entschuldigt.

Für uns als Christen kann das nur heißen, dass wir in den menschlichen Gegnern und Spöttern, Irregeleitete sehen, die der Rettung bedürfen. Unmittelbar gegen diese vorzugehen wäre damit das Gleiche, als wenn man eine Krankheit durch die Vernichtung des Erkrankten heilen wollte.

Wenn wir das so sehen, kommen wir zu einem differenzierteren Bild hinsichtlich unserer ungläubigen Mitmenschen.

Der Epheserbrief ruft uns trotzdem zum Kampf, allerdings nicht gegen Menschen, auf, wobei wir die Waffenrüstung Gottes anlegen sollen, damit wir Widerstand leisten, alles überwinden und das Feld behalten können:

So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, und an den Beinen gestiefelt, bereit, einzutreten für das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.

Epheser 6, Verse 14 – 17

Das ist es, woran, wir uns, in unserem Kampf, zu dem wir berufen sind,
orientieren sollen.

Jörgen Bauer