Denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der
Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen,
dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich
ängstigt.

Römer 8, Verse 21 und 22

Wir haben einen Hund, einen Dackel, der jetzt 13 Jahre alt ist. Meine Frau stellt immer wieder, die mehr rethorische Frage, wie lange wir das “geliebte Tier” wohl noch haben werden. Da insbesondere Dackel sehr alt werden können, sehe ich das nicht so eng. Aber einmal wird die Stunde des Abschieds kommen.

Auch der Tod eines Tieres lässt mich nicht kalt. Ich zerfließe zwar nicht vor
Schmerz, aber es macht mich traurig und nachdenklich.

Ich sah mal einen Naturfilm, in dem ein stolzer Leitwolf gezeigt wurde, der ein Jahr später, schon halb verrottet, auf einem Felsvorsprung lag, nachdem er zwischenzeitlich eines natürlichen Todes gestorben war. Auch das stimmte
mich irgendwie traurig und nachdenklich.

Manch einer zweifelt an Gott, wenn er sieht, wie es in der Welt und in der
Natur zugeht, wo Menschen und Tiere oft “elend verrecken”, und wo es
ums Fressen und Gefressenwerden geht. Das dürfte es doch nicht geben, wenn es einen gütigen Gott gibt, so die Auffassung.

(Hier zeigt sich, am Rande bemerkt, unsere menschliche Zwiespältigkeit, denn
angesichts von Wurst und Fleisch kommt in aller Regel keine Traurigkeit, sondern Freude auf.)

Und tatsächlich gehört der Tod nicht zu Gottes sehr guter Schöpfung. Der
Tod ist ein Fremdkörper, ein Feind, der infolge der Sünde, als der Trennung von der Lebensquelle Gott, in die Welt gekommen ist. Jesus ergimmte im Geist, angesichts des Todes des Lazarus, bevor er ihn danach von den Toten auferweckte (Johannes 11, 33).

Der Tod ist also keine Notwendigkeit im Dienste der Höherentwicklung, wie es uns die Evolutionstheoretiker weismachen wollen. Im Übrigen waren auch die durch den Geist Gottes inspirierten Schreiber der Bibel nicht dümmer als wir
und konnten durchaus 1 und 1 zusammenzählen.

Auch wenn wir uns an Tod und Vergänglichkeit gewöhnt haben und das als
selbstverständlich ansehen, wird dies doch einmal ein Ende haben und damit
auch der Aufwand mit dem wir gegen die Vergänglichkeit ankämpfen. Man denke an den Erhaltungsaufwand, den wir nicht nur bei materiellen Dingen
treiben.

Im Neuen Testament lesen wir, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.
Besiegt wurde er bereits durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten,
und der Tod ist der letzte Feind der Christus unter die Füße gelegt wird.

Wenn jetzt der Frühling begonnen hat, dem wieder ein Herbst folgen wird, haben wir doch die Verheißung dass die gesamte Schöpfung von der
Knechtschaft des vergänglichen Wesens frei werden und ein Frühling beginnen wird, der kein Ende hat. Dann werden wir erst merken, wie
geknechtet wir durch die Sünde wirklich waren.

Damit wir daran teilhaben, wollen wir fest im Glauben bleiben.

Jörgen Bauer