Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, wird man gerettet.
Römer10, Vers 10

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.
1. Timotheus 6, Vers 12

Anstelle von Konfession kann man auch Bekenntnis sagen. Man findet das
Wort “Bekenntnis” noch in alten Formularen in denen nach der Religionszugehörigkeit bzw. Konfession gefragt wird.

Nach der Aussage der Schrift reicht es nicht aus eine “Karteileiche” zu sein, was leider viele Kirchensteuerzahler sind, die noch als Mitglieder der Kirche
geführt werden – sondern ein “Bekenner” zu sein.

Bekenner heißt, ganz bewusst Christ zu sein und die Grundlagen seines Glaubens zu kennen und verinnerlicht zu haben. Nur wer diesen inneren Schatz hat, ist in der Lage sich in qualifizierter Weise zu Glaubensfragen zu äußern und seinen Standpunkt überzeugend zu vertreten und damit ein Bekenner zu sein.

Hier sind wir als Christen ständig gefordert unseren Glauben durch Gebet und
regelmäßiges Bibellesen zu festigen und zu vertiefen.

Bekenntnisse, wenn auch anderer Art, werden auch in der Welt von uns erwartet.

Im Dritten Reich ging es darum, sich zum “Führer” und zum “Endsieg” zu
bekennen. In der DDR ging es darum sich zum “Sieg des Sozialismus” zu
bekennen, und in der Bundesrepublik ging es (bzw. geht es noch) um das Bekenntnis zur “Freiheitlich demokratischen Grundordnung”.

Das Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung wird in letzter
Zeit verstärkt durch die Frage “Glauben Sie das Homosexualität Sünde ist”,
abgelöst. Falls man das bejaht, hat man schlechte Karten.

Interessant ist hier folgende Meldung in “Jesus de” vom 24.05.2013:
(vollständig nachlesbar im Internet: “Osnabrück: Streit um Gemeindezentrum
weitet sich aus”)

“Die freikirchliche Gemeinde “Lebensquelle” in Osnabrück möchte auf dem ehemaligen Güterbahnhof ein Gemeindezentrum bauen. Als Anfang Mai der Pastor in einer Fernsehsendung dazu befragt wurde, kam auch das Thema Homosexualität auf. Eine Welle der Empörung brach los, die in Gewalt gegen die Gemeinde gipfelte.”

Der Pastor wurde gefragt ob er Homosexualität als Sünde ansieht und ob seine Gemeinderäume auch Lesben- und Schwulenvereine nutzen könnten.

Nachdem die Antwort im ersten Fall “ja” und im zweiten Fall “nein” lautete, wird aus dem Gemeindezentrum wohl bis auf Weiteres nichts werden.

Der Pastor hat sich richtig verhalten, wenn er auf klare Fragen, klar und auch
gut begründet geantwortet und nicht, nach Art der Welt herumgeeiert, hat. Gott hat hier Mittel und Wege der Gemeinde trotzdem zu ihrem Zentrum
zu verhelfen.

Die andere Frage ist allerdings, ob es klug ist, sich überhaupt für ein Fernsehinterview zur Verfügung zu stellen, weil hier damit zu rechnen ist, dass es allein darum geht, einen bekennenden Christen in die Pfanne zu hauen.
Und hier muss man keine Perlen vor die Säue werfen.

Im Übrigen weiß ich auch nicht was ich von “Jesus de” halten soll. Ich bin bei Jesus de und bekam eine “Verwarnung” in Gestalt einer “Gelben Karte” mit der Ankündigung weiterer Sanktionen, weil ich in einer Lesermeinung Homosexualität als eine Form von “Behinderung” bezeichnet hatte. Das wurde als “respektlos” bewertet. Hierzu erwarte ich von jesus de noch eine Stellungnahme.

Es wird langsam gefährlich eine vom Zeitgeist abweichende Meinung zu äußern. Aber bekennende Christen müssen gegen den Strom schwimmen.
Ebenso muss das eine Kirche tun, wenn sie einen Wert haben soll. Aber das
ist ein gesondertes Thema.

Gott gebe uns den Mut zu einem freien Bekenntnis. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott treu zu uns steht, wenn wir selbst treu bleiben.

Jörgen Bauer