Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer das sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. Ein jeder, wie er’s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder mit Zwang; denn einen fröhlichen
Geber hat Gott lieb.

2. Korinther 9, Verse 6 und 7

Zu Zeiten des Apostels Paulus war es noch notwendig für die bedürftige Gemeinde in Jerusalem zu sammeln. Welch’ ein großer Segen sind da unsere
sozialen Sicherungssysteme, die jedem – oftmals ohne Gegenleistung – das Existenzminimum sichern, auch wenn diese Systeme vor Missbrauch nicht sicher sind und immer noch viele Wünsche offenbleiben. Aufs Betteln ist jedenfalls niemand angewiesen.

Trotz aller Mängel, die es nach wie vor weiterhin und reichlich gibt, können wir uns trotzdem als reich und glücklich bezeichnen, denkt man an die Menschen in der Dritten und Vierten Welt.

Danken wir Gott täglich dafür, dass wir satt werden, Kleidung und Wohnung,
diverse Versorgungssysteme haben und in friedlichen Verhältnissen leben?
Das alles ist alles andere als selbstverständlich!

Jedenfalls sind unsere Systeme – trotz aller noch offenen Wünsche – so gut, dass sie eine weltweite Anziehungskraft ausüben und für die, die in diese
Sicherungssysteme gelangen, einen Glücksfall darstellen.

Aber wir zahlen dafür – an einen schier nimmersatten Staat – auch jede Menge Steuern und Abgaben. Eigentlich hat sich seit den Zeiten des Mittelalters, als
das Volk Frondienste leisten musste, nur soviel geändert, dass der “Frondienst”, im Gegensatz zu früher, am jeweiligen Arbeitsplatz abgeleistet werden darf.

Man hört dann, irgendwann in der Mitte des Jahres, dass man ab heute für sich
selbst arbeitet. Das Tauschmittel Geld macht es möglich, dass niemand mehr
selbst zum Frondienst antreten muss, sondern dass das bis zum Stichtag verdiente Geld in die öffentlichen Kassen fließt. Darauf weise ich immer hin, wenn irgendwann die Rede auf den “Fortschritt gegenüber dem Mittelalter” kommt.

Auch heute ärgert es die “Frondienstleistenden”, wenn sie sehen, wie die Obrigkeit das abgelieferte Geld in unnütze Prestigebauten und damit verschwendet, indem man ständig neue Aufgabenbereiche, zur “Umwälzung heißer Luft” erfindet, um lukrative Posten und Pöstchen für die obrigkeitliche Klientel zu schaffen und sich dazu ein aufgeblähtes Parlament leistet, das, gemessen an der Zahl der Volksvertreter, selbst den US-amerikanischen Kongress in den Schatten stellt – sich aber gleichzeitig “ins Hemd macht”, wenn im kirchlichen Bereich mal etwas zu viel Geld ausgegeben wird.

Aber das soll mich nicht weiter aufregen. So ist es, so war es und so wird es
bleiben bis der Herr wiederkommt.

Trotz aller Abzocke und trotz der unendlichen Phantasie mit der ständig neue Abzockfelder erschlossen werden, es reicht trotzdem nirgends, weshalb immer noch zu Spenden für alle möglichen Zwecke aufgerufen werden muss.

Auch jetzt wieder zur beginnenden Weihnachtszeit, wobei indirekt das “schlechte Gewissen” angesprochen wird, das man haben soll, wenn es einem selbst gut, dem anderen aber schlecht geht.

Und ganz ehrlich: An diesem “schlechten Gewissen” ist etwas dran, weil wir
wissen und es auch die Nichtchristen unbewusst spüren, dass es dem Willen Gottes entspricht, dass wir mit den Armen und Bedürftigen teilen. Und diesbezüglich bleiben wir immer Schuldner.

Aber hier soll niemand zum Geldausgeben verleitet werden. Deshalb nur ein ganz dezenter Hinweis und eine indirekte Bitte:

Vielleicht lässt sich, trotz aller Abzocke und aller Spenden, doch noch der eine oder andere Euro locker machen.

Jede Andacht hat, kleingedruckt, diesen Zusatz:

“Bitte unterstützen Sie diese Arbeit mit einer Spende.

www.auftanken.de ist ein Arbeitsbereich des Evangeliumsnetz e.V.
Oraniendamm 70, 13469 Berlin, Germany”

Jede noch so kleine Spende hilft.

Bankverbindung:

KD-Bank eG, Bank für Kirche und Diakonie (Schwanenwall 27, 44135 Dortmund)
BLZ 35060190
Konto-Nr. 11711
IBAN DE61350601900000011711
BIC/SWIFT GENODED1DKD

Ich selbst habe persönlich nichts davon. Das meiste geschieht ohnehin ehrenamtlich. Aber die Technik des Evangeliumsnetzes ist nicht ganz umsonst
zu haben. Auch mir ist daran gelegen, dass das Evangeliumsnetz weiterhin seine Arbeit tun kann.

In diesem Sinne
grüßt

Jörgen Bauer