Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles
gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die
die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.

Römer 1, Vers 18

Vom Zorn Gottes und darüber zu reden, dass der natürliche Mensch
unter dem Zorn Gottes steht, sollte man tunlichst vermeiden, wenn
man nicht in den Medien diffamiert und in der Presse herumgeschmiert
werden will.

Ein “zorniger Gott”, das passt einfach nicht in das geglättete Bild ei-
nes stets “lieben Softie-Gottes”, so wie er uns von den angepassten
Funktionären des Vereins für religiöses Brauchtum verkündet wird.

Dabei wissen im Grund alle Religionen, also nicht nur das Christen-
tum, vom Zorn Gottes. Deshalb bemühen sich die Muslime ihren
Götzen Allah durch strenges Beachten seiner Gesetze oder
durch “Märtyrertum”, in dem sie Ungläubige, unter Verlust ihres
eigenen Lebens umbringen, gnädig zu stimmen.

Aller Götzendienst und alle Götzenopfer haben den Zweck irgend-
welche Gottheiten gnädig zu stimmen.

Die Buddhisten und Hinduisten reden vom Karma, das es abzuar-
beiten gilt, um ins Nirwana einzugehen, in den Naturreligionen müssen
die Geister der Ahnen befriedigt werden und der ungläubige Mensch
setzt auf Weltverbesserungsideologien oder hat Angst vor Schicksals-
mächten.

Es gibt also eine Ahnung von überirdischen Mächten, die man gnädig
stimmen muss, und die Angst vor dem Tod ist letztlich die Angst vor
dem Gericht Gottes. Man hat unterschwellig ein ständiges “schlechtes
Gewissen”. Auch Spenden die man gibt oder “gute Werke”, die man
tut, dienen oftmals dazu dieses “schlechte Gewissen” zu beruhigen.

Es ist also eine Ahnung davon vorhanden, dass wir Menschen nicht
so sind, wie wir sein sollten. Die Bibel spricht hier von der Sünde,
als der Trennung von Gott und damit der Lebensquelle.

Die Bibel weiß also, von was sie spricht, wobei uns gleichzeitig klar
gemacht wird, dass uns alle diese persönlichen Anstrenungen absolut
nichts nützen.

Die allgemeine Erkenntnis ist die, auch wenn sie oft unbewusst ist,
dass der Mensch erlöst werden muss, um nicht mehr unter dem Zorn
Gottes zu stehen. Das Wort Gottes macht uns klar, dass sich der
Mensch nicht selbst erlösen kann.

Die Frohe und befreiende Botschaft, das Evangelium, besteht darin,
dass wir uns überhaupt nicht selbst erlösen müssen, sondern die
Erlösung als Geschenk Gottes annehmen können, weil Jesus Christus
für uns bezahlt hat. Nehmen wir das an, stehen wir nicht mehr unter
dem Zorn Gottes. Wir sind dann frei und können aufatmen.

Die Liebe Gottes zu uns erweist sich darin, dass Christus für uns ge-
storben ist, als wir noch Sünder waren, lesen wir in Römer 5, Vers 8.
“Sünder waren” heißt, dass wir jetzt bei Gott in Gnaden sind, weil wir
die durch Jesus Christus für uns erworbene Vergebung angenommen
haben und damit nicht mehr von Gott getrennt, sondern erlöst sind.

Von daher gibt es keine billige Gnade oder billige Vergebung, wonach
Gott “auch so” vergibt und wir uns angeblich auch selbst vergeben
können.

Jesus sagt es ganz klar:

Wer dem Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn
nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn
Gottes bleibt über ihm (Johannes 3, Vers 36).

Solches zu verkünden ist nicht mehr opportun. Das beleidigt den
autonomen Menschen, der sich selbst für klug hält. Lassen wir uns
aber nicht betrügen. Deshalb muss die Frohe Botschaft, allen Wider-
ständen, Verharmlosern und Schönschwätzern zum Trotz, verkündet
werden.

Jörgen Bauer