Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll
süßen Weines. Da trat Petrus auf mit den elf und redete zu
ihnen: Ihr Juden, liebe Männer, diese sind nicht betrunken
wie ihr meint, sondern das ist’s was durch den Propheten
Joel gesagt worden ist.

Apostelgeschichte 2, Verse 13,14,15 (gekürzt)

Man stelle sich vor, ein deutscher Politiker spricht vor der UNO,
und jeder der Anwesenden hört ihn in seiner Landessprache
reden, und das ganz ohne Simultananlage.

Das ist in der Tat etwas völlig “unmögliches”. Aber für Gott gibt
es kein “unmöglich” und deshalb ist das genau an Pfingsten
geschehen, als die vom Heiligen Geist erfüllten Jünger und Apos-
tel von den großen Taten Gottes sprachen.

Was auch immer wieder erstaunt ist, dass es auch außerhalb
des Volkes Israel gottesfürchtige Männer und Frauen gab, wovon
die Bibel immer wieder berichtet. Das zeigt, dass im Menschen ein
Ur-Wissen von Gott vorhanden ist, das nicht mit den heidnischen
Götzenvorstellungen vergleichbar ist.

Eines ist aber seit jeher ebenso verbreitet: Nämlich der Spott
über den Glauben und die Gläubigen, wovon bereits im Alten
Testament berichtet wird.

So auch hier.

Aber jetzt geschieht etwas anderes. Petrus lässt sich dadurch
nicht verunsichern sondern macht den Zweiflern klar, dass
man so zu früher Stunde noch nicht betrunken sein kann,
sondern dass sich jetzt eine Verheißung Gottes erfüllt, die be-
reits vom Propheten Joel angekündigt wird, wonach Gott seinen
Geist auf sein Volk ausgießen wird.

Die weitere Predigt überzeugt die Zuhörer. Es geht ihnen durchs
Herz und sie fragen Petrus und die Apostel was sie tun sollen,
worauf sie zur Antwort erhalten Buße zu tun und sich zur Ver-
gebung der Sünden taufen zu lassen worauf sie den Heiligen
Geist empfangen werden.

Wie die weitere Apostelgeschichte zeigt, gilt das alles nicht mehr
nur für das Volk Israel, dem diese Verheißung zu allererst galt,
sondern für alle Menschen, die zur Umkehr bereit sind und Jesus
als ihren Herrn, Heiland und Erlöser annehmen. Und so ist das
bis heute geblieben.

Gleich geblieben ist auch, dass es der Heilige Geist, der uns
glauben lässt und uns die Schrift aufschließt.

Allerdings ist die Situation heute eine andere als damals, als
Petrus zu Menschen sprach, die bereits über entsprechende
Grundkenntnisse verfügten. Trotzdem ist der Geist Gottes
weiterhin am Wirken und führt nach wie vor Menschen zum
Glauben, auch dort, wo man von Jesus und den biblischen
Aussagen noch nie was gehört hat.

Darauf dürfen auch wir vertrauen, wenn wir andere mit unserem
Glauben bekannt machen. Dazu wollen wir Gott ständig um die
Fülle seines Geistes bitten, damit wir das rechte Wort zur rechten #
Zeit haben.

Jörgen Bauer