Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen.
Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!

Matthäus 7, Verse 13 und 14

In manch “frommen Haushalt” hängt das Bild vom schmalen und breiten
Weg das es jetzt auch in einer moderneren Form gibt, die ich auch bei uns,
für alle sichtbar, aufgehängt habe.

Es zeigt einen breites, triumpfbogenartiges, dreiteiliges Eingangstor, mit der
Freiheitsstatue und der Überschrift “Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit”, dem sich eine breite Straße mit allerlei Geschäftshäusern anschließt. Sogar eine große Kirche ist vorhanden und weiter hinten eine Moschee. Im Hintergrund sind allerdings Rauch, Feuerschein und dunkle Wolken zu sehen. Dorthin führt dann auch die Straße, in vielen Windungen.

Vor dem aufwändigen Eingangsportal, wo Menschen, zum Teil noch unschlüssig, herumstehen, befindet sich, im rechten Winkel, rechts eine Mauer mit einem schmalen Türchen. Daneben ein Büchertisch mit einem Prediger. Hinter dem Türchen führt ein schmaler Weg bergauf, wo auf der Bergeshöhe das Himmlische Jerusalem vom Himmel leuchtet. Nur wenige Menschen befinden sich auf diesem schmalen Weg.

Das Reich der Welt und das Reich Gottes, sind auf diesem Bild durch eine
tiefe Schlucht getrennt. Der hölzerne Steg, der von der Kirche über die
Schlucht ins Reich Gottes führt, bricht unter einem, der den Übertritt versucht, zusammen.

Dieses Bild ist eine gemalte Predigt, die alles das aussagt, was Jesus Worte
beinhalten.

Durch die enge Pforte auf dem schmalen Weg zu gehen, bedeutet nicht in der Welt ein elendes und armseliges Leben zu führen, wie das manchmal hingestellt wird, sondern bedeutet konsequent den Weg des Glaubens zu gehen und keine faulen Kompromisse einzugehen. Und die Neigung dazu ist immer vorhanden und oftmals geht es auch nicht ohne Zugeständnisse.

Der “schmale Weg” kann sicher nicht darin bestehen, mit all denen, die meinen Glauben nicht teilen, in ständiger Feindschaft und dauerndem Streit zu leben. Hier bedarf es auch der Weisheit, wie sie nur Gott schenken kann.

Aber letztendlich müssen wir uns entscheiden und zu dieser Entscheidung stehen. Und das kann sehr, sehr schwer fallen. Die Versuchung, dass eine
zu tun, ohne das andere lassen zu müssen, ist sehr stark, was ein Grund dafür ist, dass sich nur wenige auf dem schmalen Weg befinden.

Hier kann uns nur Jesus beistehen und uns die Kraft und den Mut zum Verbleiben auf dem schmalen Weg geben.

Letztens führte die Sache mit der Vikarin, die einen Muslim geheiratet hat und deshalb aus dem Dienst der Kirche ausscheiden musste, zu medialer Erregung. Und das ist so ein Fall, wo es um eine klare Entscheidung geht.

Das Problem ist hier nämlich genau dieses, dass man die Folgen einer Entscheidung, die man vorher kannte, nicht tragen möchte. Es war dann viel davon zu hören, wie Unrecht man der Vikarin tun, wo es doch um die Liebe zweier Menschen geht usw.

Aber Gott mag keine halben Sachen. Und Jesus sagt, wer einen Menschen
mehr liebt als mich, ist mein nicht wert! Abgesehen davon, dass ganz gewiss auch ein Imam Probleme bekäme, wenn er eine Christin heiraten würde.

Isalm und Christentum sind inkompatibel. Und wer mit einem Muslim verheiratet ist, wird nicht in der Lage sein, das Evangelium klar und eindeutig zu bezeugen, da er sich in diesem Fall gegen seinen Ehepartner stellen müsste. Man muss sich also entscheiden, mit allen Konsequenzen.

Möge es Gott schenken, dass wir immer wieder zu der schmalen Pforte finden und den schmalen Weg gehen, der ins Leben führt.

Jörgen Bauer

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