Denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der
Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes.

Römer 8, Vers 21

In der Andacht vom 12. Januar ging es um die Wunder der Schöpfung und den
Unsinn der Evolutionstheorie, bei der man zutreffenderweise von Evolutionsglauben sprechen sollte, sprechen doch die Anhänger der
Evolutionstheorie selbst davon, dass sie die Evolution nicht beweisen können,
diese aber doch richtig sein muss, weil es anders nicht gewesen sein kann.

Was immer wieder zu Zweifeln am christlichen Glauben führt ist die Tatsache,
dass es in der Welt sehr ungemütlich und brutal zugeht, denkt man an das
Fressen und Gefressenwerden im Tierreich, was sich dann im Zusammenleben
der Menschen fortsetzt.

Auf der einen Seite ist unser Planet wunderbar, voller Wunder und voller Schönheiten und dann wieder die andere, dunkle Seite, bestehend aus Leid,
Not, Vergänglichkeit und Tod.

Wie passt das zusammen? Eigentlich überhaupt nicht! Und da erscheint manchem, mit einer gewissen Berechtigung, die ganze Welt als ein Sammelsurium sinnloser Zufälle, wo es nur darauf ankommt, in dieser Welt
für sich selbst das jeweils Beste zu erreichen, wobei sich der Kampf jeder gegen jeden, fortsetzt.

Das ist die Haltung des gottfernen Menschen aus der sich dann auch wieder die Evolutiontheorie speist, mit der Behauptung, dass der jeweils besser Angepasste überlebt und es so zu einer Höherentwicklung kommt, weshalb der Tod notwendig ist. Aber welchen Sinn und welches Ziel soll die Höherentwicklung haben? Auch hier immer besser, höher, schneller als Selbstzweck?

Und wer Gott noch als eine Option sieht, fragt anklagend: “Wie konnte Gott das zulassen?” Worauf er Gott “mit Verachtung straft” und vom Glauben abfällt.

Das Geschehen in der Welt können wir, aus der Sicht des Glaubens, aber nur
dann verstehen, wenn wir dem Wort Gottes, angefangen von der ersten bis
zur letzten Seite, uneingeschränkt glauben.

Und da ist der Sündenfall das entscheidende Ereignis, durch den es zu dem
Riss in der Schöpfung kam und damit zu dem Zustand, in dem wir die Welt vorfinden. Die Schilderung vom Paradies und dem Sündenfall ist für uns
schwer verständlich, weil sie außerhalb des für uns Vorstellbaren liegt.

Auch wenn diese Schilderungen bildhaft sein sollten ist es doch so, dass es
ein Ereignis gab, dass die Schöpfung zum “Kippen” brachte. Die biblische
Geschichte läuft darauf hinaus, dass der ursprüngliche Zustand in einer
Neuschöpfung wiederhergestellt wird und Jesus Christus durch seine
Auferstehung der Erstling dieser Neuschöpfung ist, der wir folgen werden.

Wer das alles negiert, für den gibt es allenfalls ein zurechtgebogenes, gutmenschliches “Christentum” in denen philosophische Betrachtungen mit
christlichem Anstrich verkündet werden, wie es heute weitgehend üblich ist
und wo es dann auch kein Gericht mehr gibt, weil Gott zu einem “Kumpel”
wurde, den man nicht fürchten muss.

Wir wollen festhalten, dass das Evangelium und der christliche Glaube nur am Stück zu haben sind und dass die Herausforderung des Glaubens darin
besteht, allen Widerständen zum Trotz, unbeirrt und treu am Wort Gottes festzuhalten, was nur durch den Beistand des Heiligen Geistes möglich ist,
um den wir täglich bitten müssen.

Jörgen Bauer