Denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.

1. Mose 8, Vers 21

Ständig erfahren wir von Gewalt und Anschlägen, die immer blindwütiger und brutaler werden.

Und welcher Aufwand muss betrieben werden, um uns vor uns selbst, das
heißt unseren “Artgenossen”, zu schützen. Da gibt es Schlösser, Sicherheits-
und Wachdienste, unüberschaubare Sicherheitscodes und Sicherungssysteme und nicht zuletzt die Polizei.

Alle wohlfeilen Erklärungen warum das so ist und von denen es endlos viele
gibt, greifen zu kurz, weil sie mehr oder weniger an der Oberfläche bleiben, wenn es um die letzten verborgenen und eigentlichen Ursachen geht.

Der heutige Vers stellt die richtige Diagnose:

Das Menschenherz, der innerste Wesenkern des Menschen, ist es, der zu jeder Gemeinheit und Bösartigkeit fähig ist, der sich im Alltag in “kleineren Gemeinheiten auslebt”, im Extremfall aber in ungeahntem Maße ausarten
kann.

Das Wort Gottes will uns diesen Sachverhalt nüchtern und klar bewusst
machen und uns gleichzeitig davor bewahren die Gründe in endlosen, tiefschürfenden Analysen und damit an der falschen Stelle zu suchen.
Das “Geheimnis der Bosheit”, von dem die Schrift spricht, lässt sich auf diese Weise nicht ergründen.

Und deshalb bleibt nach allen Untaten immer eine große Ratlosigkeit zurück.
Aber welche Haltung nehmen wir hierzu als Christen ein?

Weil es keine absolute Sicherheit gibt, können wir Gott nur bitten, dass er uns vor dem Bösen in uns und um uns herum bewahrt.

Und hier ist es Jesus Christus, der das Böse als einziger besiegt und im Griff hat und an den wir uns deshalb halten müssen, damit er uns verändert, zu
neuen Menschen macht und das Böse in uns, in Gestalt des “Alten Adams” und der “Alten Eva”, die wir in diesem Leben nicht los werden, im Zaum hält.

Das Wort Gottes spricht sich an vielen Stellen gegen Unordnung und, Gesetzlosigkeit aus. Solche Themen sind derzeit nicht opportun, und wer auf solche Dinge hinweist gilt als spießiger Moralapostel.

Und doch ist es so: Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der
Leute Verderben (Sprüche 14, Vers 34).

Die Kinder mit dem Glauben bekannt zu machen, Kindergottesdienst und Religionsunterricht dienen nicht dazu, angepasste brave Kinder und später
ebensolche Erwachsene zu bekommen, sondern diesen schon früh Normen
und Ideale zu vermitteln, die ein vernünftiges Zusammenleben ermöglichen, wozu es auch gehört andere Menschen zu achten.

Daran scheint es mehr und mehr zu fehlen.

Und deshalb ist es wichtig auch in diesem Punkt Wegweiser auf Jesus Christus zu sein, der Menschen zum Guten hin verändern kann.

Jörgen Bauer