Ihr habt gehört, daß gesagt ist (2. Mose 20,14): »Du sollst nicht ehebrechen.«
Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.

Matthäus 5, Verse 27 und 28

Dazu meint Pfarrerin Kathrin Jahns:

“Das Gebot „Du sollst nicht ehebrechen“ hat keinen normativen Charakter mehr. Es hat einst nur zur Sicherung von Sippe und Familie im antiken Judentum gegolten.”

Gott selbst hat die erste Ehe zwischen Adam und Eva gestiftet, und da ging
es ganz gewiss nicht um die “Sicherung des Lebensunterhaltes der Familie
und Sippe im antiken Judentum”. Die Gemeinschaft zwischen Mann und Frau ist ein Abbild der Gemeinschaft Gottes mit den Menschen. Und da geht es
noch um viel mehr als nur um materielle Versorgung.

Ich weiß nicht ob Pfarrerin Kathrin Jahns verheiratet oder sonstwie liiert ist.
Aber ob sie ebenso fahrlässig daherreden würde, wenn sie selbst betroffen wäre, möchte ich bezweifeln. Natürlich könnte es auch sein, dass die
geschwätzige Pfarrerin gerade ihren “Traummann” kennengelernt hat und
eine Scheidung von ihrem bisherigen Partner “rechtfertigen” möchte.

Wer Augen hat zu sehen und Ohren hat zu hören, erkennt aus dem biblischen Gesamtzeugnis, dass es sich bei der Ehe um mehr, als nur eine funktionale Zweckgemeinschaft handelt. Bei der Verbindung von Mann und Frau geht es um eine seelische Gemeinschaft, um ein gegenseitiges Tragen, um einen Hafen in den Stürmen der Zeit, um eine Zuhause, was ein Leben lang Bestand haben sollte.

Jeder weiß doch, welche Folgen Scheidungen haben. Zurück bleiben oftmals
Scheidungswaisen und frustrierte Partner, von denen viele für den Rest ihres Lebens gezeichnet bleiben, vom drohenden materiellen Ruin einmal ganz abgesehen. Und wie oft hört man von “Beziehungstaten”, die tödlich
enden. Ehebruch trifft den Menschen im Innersten. Da geht es um mehr,
als nur um geregelte Mahlzeiten!

Die Ehe ist eine große Aufgabe, weshalb es Sinn macht, diese im Angesicht
Gottes zu schließen und Gott zu bitten, der Dritte im Ehebund zu sein.
Und so, wie Gott treu ist, sollen es auch die Ehepartnern sein. Man verspricht
sich keine “ewige Liebe”, sondern lebenslange Treue, und wer glücklich werden
will, der sollte nicht heiraten. Auf das Glücklichmachen kommt es an.

“Wenn du auf eine Reise gehst, bete einmal, wenn du in den Krieg ziehst,
bete zweimal und wenn die heiratest, bete dreimal”, so ein russisches
Sprichwort.

Wollen wir Gott bitten, dass er uns mehr vollmächtige Verkünder und Seelsorger und weniger unqualifizierte “SchwätzerInnen” schickt.

Jörgen Bauer