Seid aber untereinander freundlich und herzlich.

Epheser 4, Vers 32

Die obigen Worte schrieb Paulus an die Gemeinde in Ephesus, die wohl derartige Ermahnungen nötig hatte, liest man die weiteren Aussagen, die in diesem Brief enthalten sind.

Aber ist freundlich und herzlich zu sein damit etwas, was nur für Christen gilt?

Das ganz gewiss nicht. Viele Nichtchristen sind ausgesprochen freundlich und
herzlich und die Ermahnungen eines Paulus müssen auch wir uns, als Christen, immer wieder zu Herzen nehmen, denn auch wir haben es nötig!

Herzlichkeit und Freundlichkeit sind zudem keine christlichen Privilegien. Nur sollten Christen gerade dadurch auffallen, dass sie herzlich und freundlich zugewandt sind, und das nicht nur untereinander, sondern auch gegenüber Außenstehenden.

Dadurch können Christen ein Zeugnis für die Welt sein, die daran erkennt,
dass der Glaube etwas Befreiendes und Aufbauendes ist. Und das überzeugt meistens mehr als viele Wort zu machen.

Zum Freundlich- und Herzlichsein, soll der heutige Tag ja besonders geeignet sein. Von der Geschenkartikelartikel-Industrie, nebst den Gärtnereien, wurde dieser Tag, schon vor längerer Zeit, und das sicher nicht ungern, von unseren amerikanischen Freunden, unter der Bezeichnung “Valentinstag”, übernommen.

Ginge es nach den Anbietern von Geschenken, hätten wir jeden Monat mindestens einen solchen Tag, nachdem die überaus zahlreichen Gedenk-, Erinnerungs- und Aktionstage aller Art, umsatzmäßig sonst nicht viel bringen.

Das soll natürlich niemanden davon abhalten, einen lieben Menschen, an dem einem gelegen ist, zum Valentinstag mit einem Blumengebinde und / oder einer sonstigen größeren und kleineren Aufmerksamkeit zu erfreuen. Und das darf man natürlich auch dann, wenn man Christ ist.

Aber bedarf es überhaupt eines besonderen Tages, um freundlich und herzlich
zueinander zu sein? Sind Valentinstage, so gesehen, nicht auch “Alibitage” und damit ein Armutszeugnis?

Wir wollen deshalb daran denken, wie reich wir durch den Glauben geworden sind und uns deshalb offene Herzen und Hände für unsere Mitmenschen und damit unsere Nächsten bewahren und das nicht nur am Valentinstag.

Und angesichts der Bedrohungen, denen die Christenheit ausgesetzt ist – auch wenn davon hierzulande noch nicht viel zu spüren ist – kann es sich als überlebensnotwendig erweisen, dass die Christen untereinander besonders freundlich und herzlich sind.

Auch daran lasst uns denken!

Jörgen Bauer