Vorbemerkung:

Mit der heutigen Andacht verbinde ich ein besonderes Anliegen, auf das ich
am Ende meiner Betrachtung zurückkommen werde.

Hier zunächst der Text, um den es bei der heutigen Andacht, die mehr eine Beschreibung ist, geht:

Und es wurde ihm Macht gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden. Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.

Offenbarung 13, Verse 15 bis 17

Ist so etwas, wie es in den heutigen Versen beschrieben ist, vorstellbar?

Eigentlich schon, denkt man an das, was durch die Vernetzung von Daten
schon heute möglich ist. Theoretisch wäre es vorstellbar, eine “unliebsame Person” aus allen Netzen zu werfen und damit in des Worte voller Bedeutung “aus- bzw. abzuschalten”.

Aber so kompliziert muss es gar nicht sein, denkt man an Nordkorea, dem
Land, in dem die Christen am Brutalsten verfolgt werden.

Die dortigen Machthaber haben große Angst vor dem Christentum. Sie fürchten es, im sprichwörtlichen Sinne, so, wie der “Teufel das Weihwasser” fürchtet. Sie haben also panische Angst vor den Christen. Da Jesus Christus der Herr aller Herren und die Wahrheit in Person ist, vor dem sich alle Lügner fürchten müssen, ist diese Angst nicht einmal unbegründet.

In dem im Grunde nach kommunistischen und damit atheistischen Nordkorea wurde deshalb von Kim Il Sung eine neue Religion, das Juche (sprich Dschutsche), mit unter anderem folgenden “Brauchtum”, erfunden:

Der „geliebte Führer“ Kim Il Sung muss als die „Ewige Sonne“ und als der „unsterbliche Vater“ angebetet werden. Sein Sohn Kim Jong Il gilt als der von ihm erwählte Retter, dem der Enkel Kim Jomng-uns folgte.

Das ist das satanische Zerrbild des biblischen Gottesbildes von Gott Vater
und seinem Sohn Jesus Christus.

Allerdings sind die beiden Götzen Kim Il Sung und Kim Jong Il
zwischenzeitlich den Weg allen Vergänglichen gegangen, weshalb derzeit der
Enkel Kim Jong-uns der Gegenstand des Götzendienstes ist.

Die Menschen in Nordkorea leben im tiefsten Elend. Und da kommt es zur nächsten satanische Lüge. Diese besteht darin, dass, nach der offiziellen Lehre, Kim Il Sung auf der koreanischen Halbinsel “ein Paradies geschaffen hat, um das ihn die Welt beneidet”.

Daran ist bereits die leiseste Kritik oder das, was nach Kritik aussehen könnte, wie z.B. die Klage über den Hunger, höchst gefährlich. Wenn es in Nordkorea so etwas, wie ein Paradies gibt, dann allenfalls für die Clique Kim Il Sungs.

Die Nordkoreaner müssen sich vor den landesweit errichteten monumentalen
Standbildern Kim Il Sungs verneigen, wenn sie sich nicht verdächtig machen
und unter Umständen hart bestraft werden wollen. Dazu müssen die Nordko-
reaner entsprechende Abzeichen mit dem Konterfei Kim Il Sungs – was an
das Zeichen des Tieres in der Offenbarung erinnert – tragen.

Was diejenigen, die als Christen “enttarnt” werden, dort erdulden müssen, ist
unbeschreiblich. Auch hier tobt sich der Satan ungehemmt aus. Auf der anderen Seite finden trotzdem immer wieder Menschen zum christlichen Glauben und selbst im Staatsapparat gibt es heimliche Christen.

Auch wenn es in islamischen Ländern nicht ganz so schlimm ist, müssen Christen auch dort mit Schikanen, falschen Anschuldigungen, Plünderungen, Mordaktionen, Entführungen, Vergewaltigungen, Zwangsverheiratungen, Vertreibung, Brandstiftungen und Verfolgungen aller Art rechnen.

Trotz aller Schikanen und trotz aller Verfolgung, gibt es auch in islamischen
Ländern eine zunehmende Zahl von Christen. Auch hier werden die Christen
durch die Verfolgung eher gestärkt als geschwächt.

Die weltweit verfolgten Christen sind auf die Unterstützung durch ihre Glau-
bensgeschwister in den freien Ländern angewiesen. Die Hilfe durch die Glau-
bensgeschwister ist für die Bedrängten sehr stärkend und ermutigend.

Wenn man davon erfährt, wie Christen in Nordkorea, in islamischen Ländern
und sonstigen christenfeindlichen Regionen bedrängt werden und was sie er-
dulden müssen, wird klar wie dringend notwendig unsere Hilfe ist.

Besonders hat sich die Organisation Opern Doors der Hilfe für die verfolgten
Glaubensgeschwister verschrieben. Verfolgt man deren Berichte, wird klar, dass Hilfe nur von unserem Herrn Jesus Christus kommen kann, wobei ER auch uns gebrauchen will.

Die Christen sind die weltweit am stärksten verfolgte religiöse Gruppe, und das
was hier berichtet wird, ist so unfassbar, dass es mir keine Ruhe lässt.

Deshalb ist es mein heutiges Anliegen, ganz besonders auf Open Doors hinweisen. Nähere Informationen über die bestehenden Probleme und die Art der Hilfeleistungen sind im Internet unter www.opendoors-de.org abrufbar.

Jörgen Bauer