Wenn aber der Richter gestorben war, so fielen sie wieder ab und trieben es ärger als ihre Väter, indem sie andern Göttern folgten, ihnen zu dienen und sie anzubeten. Sie ließen nicht von ihrem Tun noch von ihrem halsstarrigen Wandel. Darum entbrannte der Zorn des HERRN über Israel.

Richter 2, Verse 19 und 20

Die Bewohner Kanaans, dem Land, das Gott seinem Volk zum ewigen Erbe
zugesagt hatte, verfügten, entsprechend den damaligen Verhältnissen, über technisches Know how, was die Bewunderung des Volkes Israels erweckte,
die deshalb die in Kanaan ansässigen Völker nicht vertrieben, wie es Gott
ihnen befohlen hatte, sondern mit diesen kooperierten.

Eigentlich ist es ja eine schöne und gute Sache – und kann eigentlich nur im
Sinne Gottes sein – wenn sich Menschen vertragen und gut miteinander auskommen – solange sich solche Kooperationen nicht gegen den lebendigen Gott richtet.

Und da gibt es Grenzen. Im Volk Israel kam man nämlich zu der
Auffassung, dass hinsichtlich der Erfolge der Kanaaniter, die Baale und Astarden, die für Kanaan zuständigen Gottheiten sein müssten, die es nunmehr ebenfalls anzubeten gälte, wohingegen ihr bisheriger Bundesgott Jahwe allenfalls für die Wüstenregionen “zuständig” sein könne, aus der er sie in das Land Kanaan geführt hatte.

Und so vermischte man sich, auch religiös, mit den Kanaanitern, was regelmäßig Gottes Zorn und Gerichtshandeln bewirkte, bis sich Gott schließlich wieder erbarmte und dem, durch Gegner jeweils in arge Bedrängnis geratenen Volk, einen Volksführer (Richter) schickte, der mit Gottes Hilfe, der Not ein Ende setzte, bis es danach wieder aufs Neue zum Abfall kam und das Alte Lied von vorne anfing.

Wäre so etwas heute auch möglich? Ich erinnere mich hierzu an folgenden
Bericht:

“Am Donnerstag fand die Einschulung der Tochter meiner Freundin in der …schule statt. Ich ging natürlich mit in die Kirche zum Einschulungsgottesdienst. Vor der Kirche sah ich auch viele türkische Familien. Ich dachte mir nur: „Oh, welch ein Wunder? Die türkischen Kinder sind auch hier mit ihren Eltern? Und gehen mit in die Kirche“? Als wir in die Kirche eintraten, sah ich warum: Ein Imam war auch da.

Der katholische Priester begrüßte alle Kinder gleichermaßen und erzählte dann etwas vom Regenbogen, wie er entsteht. Durch viel Regen und Sonne – dabei kam er auf Gott und Noah und die Arche zu sprechen. Danach kündigte er den Imam an.

Dieser kam direkt ans Mikrofon und fing sofort an, einige Suren aus dem Koran zu singen. Ich dachte mir nur: Oh Gott, was ist das? Ein Imam singt in einer Kirche? Nach dem Imam kam dann eine türkische Frau, sehr verschleiert. Sie las einige Abschnitte aus dem Koran: „Allah ist groß, Allah ist mächtig und Allah hat uns alle erschaffen. Allahs Wille geschehe und Allahs Wille widersetzt man sich nicht“. Und das Ganze wurde dann natürlich in Türkisch und in Deutsch vorgelesen.

Da müssen sich doch vor allem die deutschen Kinder gedacht haben: ‘Was denn nun? Allah oder Gott?’ (Anmerkung: Der Gott der Bibel und der
Allah des Koran, sind nicht identisch.)

Ich habe es als sehr unpassend empfunden, dass der Imam gesungen hat und sein Part sehr religiös war. Er hätte ja auch eine Geschichte erzählen können, so wie die vom katholischen Priester, die eher auf allgemeinen Formulierungen basierte. Wahrscheinlich werden jetzt wohl die Kinder im nächsten Jahr zur Einschulung in eine Moschee eingeladen. Gehört wohl zum üblichen Programm.”

Das frage ich mich auch!

Natürlich möchte man freundlich, mitmenschlich und kooperativ sein und vor allem auch die kirchlicherseits als solche bezeichneten “islamischen Geschwister” nicht vor den Kopf stoßen. Bei aller Liebe zu unseren Nächsten,
erwartet Gott trotzdem, dass wir IHN an die erste Stelle setzen und deshalb keine faulen Kompromisse eingehen, sondern die Botschaft des Evangeliums klar und eindeutig bezeugen.

Und Untreue Gott und seinem Wort gegenüber, bleibt auch heute nicht folgenlos!

Jörgen Bauer