Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemein-
schaft und im Brotbrechen und im Gebet.

Apostelgeschichte 2, Vers 42

Der christliche Glaube ist nicht beliebig und schwebt nicht irgendwo im luftleeren Raum, sondern bedarf einer sicheren und verbindlichen Grundlage, in Form einer Lehre.

Der Evangelist Lukas beginnt sein Evangelium, das er einem gewissen
Theophilus (auf deutsch “Gottlieb”) widmet (der dafür auch für die weitere
Verbreitung sorgen musste), unter anderem mit den Worten “damit du den
sicheren Grund der Lehre erfährst, in der du unterrichtet bist”(Lukas 1,4).
Diesen Bericht setzt er dann mit der Apostelgeschichte fort.

Es ist sehr wichtig zu wissen, dass es einen sicheren Grund für unseren
Glauben gibt, der sich auf die gesamte Schrift und nicht nur auf das
Lukasevangelium bezieht.

Die Apostel und Evangelisten legen allergrößten Wert auf die Reinheit der
Lehre, die nicht verfälscht, verwässert und verkürzt werden darf. Eine
Gefahr, die zu allen Zeiten bestand, auch wenn sich der Inhalt der Irrlehren,
bis zum heutigen Tag, ständig wandelt und es nach wie vor gefährlich werden
kann, sich gegen Irrlehren auszusprechen.

Typisch für eine Verfälschung des Evangeliums ist zum Beispiel folgende Aussage:

„Für mich ist das Wichtigste an einer Ehe nicht die Fortpflanzungsmöglichkeit,
sondern dass zwei Menschen zueinander stehen, dass sie sich aufeinander
verlassen, dass sie sich gegenseitig Treue und Zuverlässigkeit versprechen.
Das können auch gleichgeschlechtliche Partner tun. Die Bibel dürfe nicht
Satz für Satz gelesen werden. Sie sei als Ganzes ernst zu nehmen und lege
sich selber aus. Und da ist doch die Hauptbotschaft: Es ist niemand aus-
zugrenzen.”

Man könnte dann auch sagen, dass man bei der Straßenverkehrsordnung nicht alle Regeln beachten muss, denn die Hauptbotschaft ist doch, verhaltet euch vorsichtig und rücksichtvoll im Straßenverkehr.

Mit diesem Argument kann man es ja mal beim nächsten Knöllchen versuchen!

Die Hauptbotschaft der Bibel ist, „lasst euch versöhnen mit Gott“ und nicht „grenzt niemanden aus“, denn für uns gilt, was geschrieben steht, nämlich dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist, dass wir uns nicht der Welt gleichstellen und keine Gemeinschaft mit den Werken der Finsternis haben dürfen.

Das heißt, dass wir uns keinen “Gewissensentscheiden”, wonach das Wasser
künftig bergauf fließt, beugen können, auch dann nicht, wenn es langsam
gefährlich werden kann, festzustellen dass das Wasser seit jeher bergab fließt und es dabei auch bleiben wird.

Ich denke nicht, dass man folgende Aussage als unbedeutenden “Nebensatz” abtun kann:

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;
und schuf sie als Mann und Weib. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen:
Seid fruchtbar und mehret euch…
1. Mose 1, Verse 27 und 28

Andere Verbindungen stehen demnach nicht unter dem Segen Gottes!
Das Wort Gottes spricht hier von Gräuel.

Für einen rettenden Glauben ist es notwendig, sich beständig und unbeirrt am
Wort der Schrift zu orientieren und allen scheinbar logischen Argumenten, mit
denen das Wort Gottes in Frage gestellt wird, zu widerstehen und das auch
zu bekennen.

Irrlehren scheinen auf den ersten Blick logisch und überzeugend zu sein. Wäre
es anders könnte man ihnen nicht auf den Leim gehen. Stillewerden im Gebet
und Nachprüfen anhand der Schrift, führen zur Klarheit. Hier ist eine Gemein-
schaft von treuen Christen hilfreich.

Und bereits in der Apostelgeschichte wird darauf hingewiesen:

Auch aus eurer Mitte werden Männer (und Frauen) aufstehen, die Verkehrtes lehren, um die Jünger an sich zu ziehen.
Apostelgeschichte 20, 30

Also immer daran denken und wachsam bleiben und den Mut zur Wahrheit
nicht verlieren, auch dann, wenn man die Wahrheit nicht hören will.

Jörgen Bauer