Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch:
den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes, und abweicht von dem Wege, den ich euch heute gebiete, dass ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennt.

5. Mose 11, Verse 26 – 28

Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht wirst du sein auf dem Acker.
Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog.
Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, der Ertrag deines Ackers, das Jungvieh deiner Rinder und Schafe.
Verflucht wirst du sein bei deinem Eingang und verflucht bei deinem Ausgang.
Der HERR wird unter dich senden Unfrieden, Unruhe und Unglück in allem, was du unternimmst, bis du vertilgt bist und bald untergegangen bist um deines bösen Treibens willen, weil du mich verlassen hast….usw.

5. Mose 28, Verse 16 ff.

In der letzten Woche ging es um den Segen. Heute um den Fluch, den Gott ebenso verhängen kann. In 5. Mose 28, wird von Vers 16 bis Vers 44 alles nur erdenklich Schlechte aufgelistet, das den trifft, der sich von Gott abwendet.
Alles was der Verfluchte anfängt, geht damit total daneben und missglückt.

Wie passt das zu einem “liebenden” Gott?

Wir müssen uns sagen lassen, dass Gott auch hier nicht unseren Vorstellungen entspricht und durchaus so hart zuschlagen kann. Seine Liebe zeigt sich darin, dass er geduldig und gütig ist, vielfach warnt und zur Umkehr ruft und dessen Zuschlagen noch keine endgültige Verdammnis bedeutet,
sondern letztlich zur Besinnung und Umkehr führen soll.

In der Geschichte des Volkes Israels hat es immer sehr lange gedauert, bis
Gott dann wirklich die in 5. Mose 28 gemachten Androhungen wahr gemacht hat. Im Neuen Testament ist davon nicht mehr die Rede, weil Jesus Christus an unserer Statt den Zorn Gottes zu spüren bekam.

Eines hat sich allerdings nicht geändert, nämlich, dass nach einer göttlichen Gesetzmäßigkeit, unser Leben nicht gesegnet ist, wenn wir unsere eigenen Wege, fern von Gott, als dem Urgrund, Sinn und Ziel allen Seins und allen Lebens, gehen.

Wenn alles nichts hilft, kann Gott bis heute heftig an unsere Türe klopfen, damit es zum Erwachen kommt, und bis heute gibt es Dinge, die das Gericht Gottes bereits in sich tragen.

Der Weg ohne Gott ist ein Weg mit und in den Tod. Daran erkennbar, dass ein Leben ohne Gott leer und unerfüllt bleibt, was sich noch steigert, wenn das Leben zusätzlich auf Lügen oder “krummen Touren” aufbaut. Einer unheimlichen Gesetzmäßigkeit folgend kommt hier irgendwann das “dicke Ende”, und davor sollen wir bewahrt werden.

Gott möchte, dass wir leben, und Gott ist das Leben, und außerhalb des Lebens gibt keine wirkliche Alternative.

Aber ER zwingt niemanden, legt uns Segen und Fluch, Leben und Tod vor und wünscht sich, dass wir uns für den Segen und das Leben entscheiden.

Gottes Eifer wird verstehbar, wenn man sich bewusst macht, um was es letztendlich geht: Um die ewige Herrlichkeit bei Gott oder das ewige Verfluchtsein, fern von Gott. Und Gott wünscht sich, dass keiner verlorengeht.

Hier geht es um “toternste” Dinge, in des Wortes volller Bedeutung.

Der Geist Gottes möge uns erleuchten, damit wir uns nicht verführen lassen
und falschen Versprechungen folgen, sondern uns immer wieder neu für das Leben entscheiden.

Jörgen Bauer