Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.

1. Mose 1, Vers 31

Von Gegnern des Glaubens und Gottesleugnern wird sehr gerne der
Zustand, in dem sich die Welt befindet, als Beweis gegen Gott angeführt.

So schrieb mir mal ein Gesprächspartner, von den, in der Natur anzutreffenden Grausamkeiten, wo es ums Fressen und Gefressenwerden geht, wobei Tiere elend und grausam “verrecken” müssten.

Das sei doch der beste Beweis dafür, dass es keinen Gott geben könne,
denn wenn es ihn wirklich gäbe, dann dürfte es solches nicht geben.

Die Beobachtung, dass es in der Natur grausam zugeht ist zutreffend und
leider macht auch der Mensch, wenn es um Grausamkeiten geht, hiervon
keine Ausnahme, obwohl er auch anders handeln könnte!

Und dass der Mensch sich so verhält, wie er es oftmals tut, wird dann
neuerlich als Beweis gegen Gott verwendet, weil Gott ja dieses gerade
verhindern müsste. Hier geht es um den Denkfehler, bei der von der
eigenen Verantwortung abgelenkt und Gott die Schuld gegeben wird.

Trotzdem fragt sich auch der Mensch, wie das zusammenpasst, dass wir in der Welt und in der Natur auf der einen Seite wunderschöne Dinge und
wunderbar gestaltete und mit vielfältigen Eigenschaften ausgestattete Lebewesen haben, dem auf der anderen Seite das genaue Gegenteil in
Form von Not, Elend, Grausamkeit, Vernichtung und Tod gegenübersteht.

Sollten denn all die unbegreiflichen Wunder der Schöpfung und des vielgestalteten, hochkomplexen Lebens, was alles auf einen Schöpfer weist, nur dazu da sein um anschließend vernichtet oder gefressen zu werden?

Das wäre doch dasselbe, als wenn ein aufwändig gestaltetes Werk nur zum Zweck der anschließenden Vernichtung geschaffen worden wäre oder wenn man Brennholz vor der Verbrennung künstlerisch aufwändig gestalten würde.

Hier müsste man tatsächlich von einer absoluten Sinnlosigkeit sprechen,
und da wird auch verstehbar, warum ein Mensch, der nichts von Gott weiß,
die Welt und das Leben als sinnlos ansieht und oft nicht weiß, warum und
zu was er überhaupt lebt.

Aus dem Wort Gottes wissen wir, dass das Leben und die Welt nicht sinnlos sind, sondern Gottes Schöpfung ursprünglich sehr gut, perfekt und fehlerfrei war.

Die zerstörerischen Kräfte, die wir jetzt in der Welt wahrnehmen, wodurch sich uns eine Schöpfung voller Widersprüche präsentiert, ist die Folge der Trennung von Gott. Aber Gott hat bereits eine Neuschöpfung in Arbeit, die an die Stelle der gegenwärtigen, durch die Sünde verdorbenen Schöpfung, treten wird.

Der zu uns gekommene Gottessohn, Jesus Christus, der die Folgen unserer Trennung von Gott auf sich nahm und schmerzlich zu spüren bekam, ist durch seiner Auferstehung zum Erstling der Neuschöpfung Gottes geworden. Damit ist Er der Grund für unsere Hoffnung.

Wenn wir uns an Ihn halten, werden wir Anteil an der Neuschöpfung Gottes haben und werden nicht, zusammen mit der gefallenen und damit nicht mehr brauchbaren Schöpfung, in den Müll geworfen.

Jörgen Bauer