Die Fremdlinge sollst du nicht bedrücken, denn ihr seid auch Fremdlinge in
Ägyptenland gewesen.

2. Mose 22, Vers 20

Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden samt den Äckern und Frauen;
denn ich will meine Hand ausstrecken, spricht der Herr.

Jeremia 6, Vers 12

Sprüche im Sinne von 2. Mose 22, 20 sind im Zusammenhang mit der
Flüchtlingswelle und er illegalen Einwanderung, unter Berufung auf die
Bibel, bis zum Überdruss zitiert worden, was so gedeutet wurde, dass
es denen, die zu uns kommen, an nichts fehlen darf.

Biblische Aussagen wurden so poilitisch zweckentfremdet, weshalb zu
klären ist, was im biblischen Sinne Fremde und Fremdlinge sind.

Das Alte Testament redet von zwei Arten von Fremden. Der Fremdling
wird auf Hebräisch “Ger” genannt. In der griechischen Übersetzung des
Alten Testament, der Septuaginta, wird Ger durchgehend mit dem Wort
“Proselyt” wiedergegeben, wobei Judengenosse dasselbe ist.

Der “Ger” ist der Jude mit Migrationshintergrund, der als Ausländer und
Heide, voll in das Judentum aufgenommen wurde und die gleichen Rechte
und Pflichten, wie ein gebürtiger Jude hatte und auch als solcher angesehen
wurde und nicht bedrückt werden durfte.

Das Alte Testament unterscheidet messerschaft zwischen dem “Ger” und
dem “Nechar”. Das ist der Fremde, der sich nicht oder nicht vollständig
integriert hat. Von diesem “Fremden” redet die Bibel komplett anders.
Dieser “Fremde” wird distanziert bis feindlich wahrgenommen.

Das griechische Wort für diese Fremden heißt “lodrios”. Verdeutscht:
“Hallodri”. Das ist der Fremde, der Unpassende, der Außenseiter, der nicht
dazugehört. Er hat nicht die gleichen Rechte wie der Einheimische und der
diesen gleichgestellte Proselyt.

Der nicht-voll-integrierte Fremde, wird in der Bibel als ernsthafte Gefahr
und ausdrücklich als Strafe Gottes angesehen, der sich das Vermögen
des Volkes aneignet.

Aber zum Glück gibt es das heute nicht mehr. Oder doch?
Jordanisches TV diskutiert offen Deutschlands Unterwerfung unter den Islam
Zitat: „Wenn Deutschland sich weigert islamisiert zu werden bekämpfen wir den Staat“

Es ist deshalb von Vorteil, wenn man das zeitlos gültige Wort Gottes auch
hier ernst nimmt und zu einer differenzierten Sicht der Dinge kommt.

Jörgen Bauer

Pastor Jakob Tscharntke, Riedlingen, hat zu der Thematik zwei aufschlussreiche Predigten gehalten, die es in gedruckter Form
als Büchlein mit dem Titel “Einordnung der Zuwanderung aus biblischer
Sicht” zu kaufen gibt.