Der Gottlose hat viel Plage; wer aber auf den Herrn hofft, den wird Güte umfangen. Freuet euch des Herrn und seid fröhlich, ihr Gerechten, und
jauchzet alle Frommen.

Psalm 32, Verse 10 und 11

Der eigentliche Wille Gottes ist, dass es seinen Geschöpfen und hier seinen
Menschenkindern gut geht und er, zusammen mit ihnen, in inniger Gemeinschaft lebt.

Das entspricht aber überhaupt nicht der Intention Satans, als dem Widersacher Gottes, dem Mörder und Lügner von Anfang an, der Gefallen am
Unglück und an Elend, Not und Tod hat.

Deshalb hat er sich nach der Schöpfung sofort daran gemacht, einen Keil
zwischen den Geschöpfen und den Schöpfer zu treiben, wodurch es zum
Sündenfall und zur Vertreibung aus dem Paradies kam, und seitdem hat der
Gottlose viel Plage und ein wenig erfreuliches Leben, das mit dem Tod endet
und auch wir haben ständig gegen den Zerfall auf allen Ebenen anzukämpfen.

Gott hat den Menschen aber nicht aufgegeben sondern will seit dem Sündenfall
den ursprünglich heilen Zustand wieder herstellen, und genau darum geht es
im Evangelium.

Wenn wir uns zu Gott halten, an ihn glauben, auf ihn hoffen und uns durch
sein Wort leiten lassen, bekommen wir schon jetzt einen Vorgeschmack auf die
künftige Herrlichkeit.

Wer auf den Herrn hofft, den wird Güte umfangen, sagt der heutige Psalmvers
und das ist kein, der Beruhigung dienender frommer Spruch, sondern eine
erfahrbare Tatsache.

Wer im Glauben steht macht solche Erfahrungen.

Dieser Tage las ich in den täglichen Andachten einen Bericht, wonach ein zum
Glauben gekommener Mann von einem Ungläubigen nach Einzelheiten aus dem
Leben Jesu gefragt wurde. Solche Fragen werden ja gern gestellt um den
Gläubigen aufs Glatteis zu führen und in Zweifel zu bringen.

Der gläubig Gewordene gab zu, auf die Fragen keine Antworten zu wissen.
Er sagte dann aber, dass für ihn wichtig ist, dass er durch Jesus vom
Alkohol losgekommen ist, er wieder eine ordentliche Arbeit hat und sich auch
sein Familienleben zum Guten gewendet hat und sich seine Familie wieder
freut, wenn er nach Hause kommt. Und das reicht ihm als Beweis dass Jesus
lebt und er sich auf ihn verlassen kann.

Es kommt also im Glauben auf die Tatsachen und nicht auf theologisch-
theoretisches Wissen an.

Deshalb können wir, wenn wir von Gott gerecht gesprochen wurden – natürlich auch nach dem Ende der Fünften Jahreszeit – allezeit im Herrn fröhlich sein.

Jörgen Bauer