Ich bin der HERR, dein Arzt.

2. Mose 15, Vers 26

Heißt das nun, auf Ärzte und ärztliche Behandlung zu verzichen? Das ganz sicher nicht, denn Gott kann uns auch durch menschliche Helfer helfen.

Es liegt aber immer in Gottes Hand, ob wir krank oder gesund sind oder ob
uns eine Krankheit zum Segen werden soll, denn auch das ist möglich.

Gott sagt uns uns, dass der Gehorsam Ihm gegenüber und das Merken auf seine Gebote und Ordnungen dazu führt, dass Gott uns keine Krankheiten, so wie einst den Ägyptern, auferlegt. Krankheit kann so auch die Folge eines
verkehrten Lebens sein. Aber das ist ja nicht neu.

Vor einiger Zeit sah ich eine Sendung über die “Persönliche Medizin”. Im Grunde ist das eine gute Sache, bei der es darum geht, die Ursachen einer Krankheit noch genauer zu erforschen, um den Patienten dadurch die Einnahme unnötiger und überflüssiger Medikamente zu ersparen.

Dabei ist zu sehen, dass die Medizin eine reine Erfahrungswissenschaft ist,
bei der man oftmals nur weiß, dass ein bestimmtes Mittel eine bestimmte Wirkung hat, ohne aber sagen zu können, warum das so ist und welcher
Wirkungsmechanismus dem zugrunde liegt.

Seit Kurzem gibt es ,im Rahmen der “persönlichen Medizin”, die Möglichkeit durch genetische Untersuchungen bestimmte gesundheitliche Gefahrenpotentiale zu erkennen.

Gezeigt wurde eine junge Frau, der, nach der Untersuchung, gesagt wurde, dass bei ihr eine 80%ige Wahrscheinlichkeit besteht, an Brust- oder
Eierstockkrebs zu erkranken.

Von da an war es mit der Ruhe der jungen Frau vorbei. Sie lebte in ständiger Angst und in der Erwartung an Krebs zu erkranken. Damit war es erst vorbei,
nachdem sie sich, rein vorsorglich, die “verdächtigen” Organteile, hatte operativ entfernen lassen.

So wurde eine bis dahin gesunde Frau “krank” gemacht.

Das löste in mir zwiespältige Gefühle aus. Sicher ist es besser, sich auf diese
Weise operieren zu lassen, als sein ganzes Leben in ständiger Angst zuzubringen, und hier muss jeder selbst wissen, was er tut.

Aber wo anfangen und wo aufhören? Was tun, wenn jemandem beispielsweise ein Gehirntumor vorausgesagt wird? Oder wenn “besonders edle” männliche Organe in dieser Art “bedroht” sind? Vielleicht eine “Totaloperation” vornehmen?

Hier ist der Punkt erreicht, wo der Glaube gefragt ist. Wir können Gott nur bitten, dass er uns Gelassenheit und volles Vertrauen auf Ihm, seine Bewahrung und Durchhilfe schenkt und dass wir Ihm mehr vertrauen als aller begrenzten Weisheit von Menschen, die sich irren können.

Jörgen Bauer