Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu
spotten; die anderen aber sprachen: Wir wollen dich ein andermal weiterhören.
So ging Paulus von ihnen.

Apostelgeschichte 17, Verse 32 und 33

Dass ein Toter aufersteht, liegt jenseits aller Erfahrungen und ist von daher
schlicht “unmöglich”. Bis heute wird deshalb die Auferstehung Christi
bezweifelt und diese Zweifel gehen bis in kirchliche Kreise, wo man allerlei
theologische Kunstgriffe anwendet, mittels derer die Auferstehung Christi
zwar nicht geleugnet, aber mittels theologischer Verrenkungen umgedeutet
wird, was sich zum Teil recht gut anhört, womit aber nichts ausgesagt wird.

Da las ich letztens den Satz, dass Jesus in Gott hinein auferstanden ist.
Einer sagte mal, dass Jesus in die Gemeinde hinein auferstanden ist.
Damit ist beidesmal nichts Hilfreiches gesagt.

Entweder ist Jesus wirklich zum Anfassen auferstanden oder er ist es
nicht. Ich glaube dem Zeugnis der Bibel, dass Jesus leibhaftig auferstanden
ist.

Die Athener auf dem Areopag konnten damit nichts anfangen.

So ging Paulus von ihnen.

Das ist ein nachahmenswertes Verhalten. Paulus verlässt den Ort und steigt
in keinen interreligiösen Dialog ein. Entweder man kommt zum Glauben oder
lässt es und macht auch keine Versuche sich auf irgendwelche Halbwahrheiten zu einigen.

Jeder der ein Haustier sein Eigen nennt, weiß, dass ein Tier nicht dumm ist.
Er wird aber deshalb nicht erwarten, dass der Hund oder die Katze die Zeitung lesen kann, obwohl Hund und Katze die Zeitung optisch wahrnehmen. Er wird
auch nicht versuchen, sich mit dem Haustier über Politik zu unterhalten, auch
wenn die Tiere von politischen Entscheidungen mitbetroffen sind.

Für uns ist eindeutig erkennbar, dass das Tier hier eine geistige Grenze hat, über das es nicht hinauskann. Das ist für jedermann einsehbar und selbstverständlich.

Was immer wieder verwundert ist, dass diese Einsicht fehlt, wenn es um uns
selbst geht. Wir meinen, dass alle Dinge so beschaffen sein müssten, dass wir
sie verstehen können und das sie ausgerechnet in das Volumen unserer
geistigen Fähigkeiten passen. Dass der Mensch das Denken nicht erfunden hat, sondern von einer Möglichkeit Gebrauch macht, die ihm zur Verfügung
gestellt wurde und wo die Kategorien innerhalb derer er denken kann,
vorgegeben sind, diese Einsicht fehlt.

Von daher gibt es Dinge, die über unser Erkennen und Begreifen unendlich
hinausgehen, aber trotzdem real sind und auf unser Leben einwirken. Und
dazu gehört auch die leibhaftige und bestens bezeugte Auferstehung Christi.

Jörgen Bauer