Und als sie ihm nachsahen, wie Er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.

Apostelgeschichte 1, Verse 10 und 11

Dieser Tage, eine Woche nach Himmelfahrt, dachte ich bei mir, “und wenn es nun doch immer so weiter geht, wie bisher und sich nichts ändert?”

Die Naturwissenschaft berichtet von vergangenen Jahrmillionen und Jahrmilliarden, und da fragt man sich, fast schon ganz automatisch, was denn in tausend, in zehntausend, hundertausend, Millionen usw. Jahren sein wird.
Wobei solche Zahlenangaben immer mit Vorsicht zu genießen sind, weil wir
nicht wissen, was Zeit eigentlich ist.

Wird es irgendwann den “großen Schlag” geben? Wiederkunft Christi, Weltgericht, Neuschöpfung Gottes? Oder wird im Prinzip alles so bleiben, wie
es ist?

Die Frage ist nicht neu, sondern wurde bereits zur Zeit der ersten Christen
gestellt. Und Jesus lässt an vielen Stellen durchblicken, dass sich seine Wiederkunft verzögern kann.

Und Petrus schreibt:

Ihr sollt vor allem wissen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die ihren Spott treiben, ihren eigenen Begierden nachgehen und sagen: Wo bleibt die Verheißung seines Kommens? Denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Schöpfung gewesen ist (2. Petrus 3, Verse 3 und 4).

Die Spötter, von denen Petrus schreibt, wird man heute allenfalls noch in Kreisen finden können, die um das neutestamentliche Zeugnis wissen.
Ein Großteil des Volkes wird, sofern es den Himmelfahrtstag nicht ohnehin
nur noch als “Vatertag” wahrnimmt, mit der Wiederkunft Christi überhaupt
nichts anfangen und deshalb auch nicht spotten können.

Aber was haben denn die Christen an Fakten zu bieten, mit denen sie, zum
Trost für die Einen und zur Warnung für die Anderen, überzeugend darlegen können, dass Christus tatsächlich wiederkommen wird?

Um es gleich zu sagen: An den üblichen “wissenschaftlich fundierten” und damit von aller Welt anerkannten Fakten, haben Christen absolut nichts zu bieten.

Was die Christen haben, ist allein das Wort Gottes, dem allerdings geglaubt werden muss. Und da lesen wir unter anderem, dass nur der Vater weiß, wann sein Sohn wiederkommen wird. Selbst Jesus wusste es nicht. Und so haben wir nur den Glauben, der, in Sachen Wiederkunft, dazu noch unbestimmt ist.

Ist das nicht ein bisschen wenig? Reicht das für uns?

Hier setzt der Glaube ein. Für Gott ist es sehr wichtig, dass wir Ihm glauben und das nicht erst dann, wenn wir die Beweise in den Händen haben.

Und etwas scheint mir ganz wesentlich: Der auferstandene Herr sagt uns
zu bei uns und mit uns und damit gegenwärtig zu sein. Es gibt zahlreiche
beeindruckende Glaubenszeugnisse, wonach Jesus nach wie vor in der
Welt am Wirken ist und auch Muslime anspricht und zum Glauben führt.
Erst letzten Sonntag haben wir ein beeindruckendes Zeugnis von
einem Iraker und ehemaligen Muslim, der Christ wurde, gehört, der sogar einen Hauskreis gegründet hat.

Auch andere Menschen können davon berichten, dass ihnen der Auferstandene geholfen hat. Ich denke hier an einen stadtbekannten
Alkoholiker, der in einer Kirche in Richtung Kruzifix verzweifelt ausrief:
“Balkensepp hilf mir!” Das war zwar keine angemessene Anrede, aber von
Stund an, war er von seiner Alkoholsucht befreit. In der Tageszeitung wurde
darüber berichtet.

Gott verzögert die Wiederkunft Jesus auch deshalb, damit bis dahin noch viele zum Glauben finden können (2. Petrus 3, 9). Denn danach geht nichts mehr.

Der Herr kommt gewiss, deshalb lasst uns allezeit bereit sein!

Jörgen Bauer