Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.

1. Korinther 15, Vers 19

Sollen wir etwas nicht in allen Dingen auf Christus bauen und Ihm in allen
Stücken vertrauen?

Natürlich sollen wir das!

Aber was soll dann der obige Vers?

Dieser Vers enthält eine äußerst wichtige und ganz fundamentale Aussage!

Sie hebt auf diejenigen ab, die in Jesus lediglich ein “Vorbild”, einen “guten Menschen” oder “Religionsstifter” sehen, dem es nachzueifern gilt. Es gibt viele Menschen, die glauben, dass das Christsein darin besteht, dass man “gute Werke” vollbringt und versucht, den Geboten Gottes entsprechend zu leben.

Und da gibt es viele, die Jesus zutiefst verehren und “von Herzen mögen”,
ohne aber begriffen zu haben, um was es geht.

Es ist natürlich nicht falsch, sich Jesus als Vorbild zu nehmen und in unklaren
Situationen zu fragen, wie sich Jesus verhalten hätte. Aber wenn der Glaube
nicht mehr beinhaltet, als sich an einem Vorbild zu orientieren und ein “guter
Mensch” zu sein, dann ist dieser Glaube nutzlos und vergeblich. Dann stirbt dieser Glaube mit uns und bleibt ein “toter Glaube”.

Und dann muss es auch nicht unbedingt Jesus sein. Es gibt genügend Religionsstifter und Philosophen, die für den Alltag und das Zusammenleben
der Menschen brauchbare Regeln konzipiert haben – aber allen diesen Religionsstifern und Philosophen ist gemeinsam dass sie gestorben und tot geblieben sind.

Jesus sprengt den Rahmen menschlichen Denkens. Er lehrt uns, dass uns alle
unsere guten Werke und alles vorbildhafte Leben absolut nichts nützen.

Im Unterschied zu den sonstigen “Weltverbesserern” ist Er, Jesus Christus,
von den Toten auferstanden. Er lebt und wir sollen auch leben. Und zwar
ewig leben. Nicht nur in der kurzen Spanne unseres irdischen Daseins.

In der Auferstehung Christi bestätigt Gott, dass Er das Sühneopfer Jesu am
Kreuz, für alle jemals geschehenen und noch geschenden Sünden der Welt,
angenommen hat, weshalb wir nunmehr aus der Vergebung leben und nichts mehr vorhanden ist, was uns von Gott trennen könnte.

Wir werden allein aus Gnade gerettet und nicht wegen erworbene Verdienste.

Das ist die großartige Frohe Botschaft, das Evangelium. das in aller Welt verkündet werden soll.

Trennen können wir uns nur selbst von Gott, indem wir Sein Angebot, das
Er uns in Jesus Christus macht, ausschlagen.

Deshalb gilt es, nicht nur in diesem Leben auf Christus zu hoffen, sondern uns den Blick weiten zu lassen, damit wir unser Leben aus der Perspektive der
Ewigkeit sehen und leben können.

Aus dieser Perspektive heraus sollen wir dann auch handeln. Aus Gnade gerettet zu sein, heißt nicht sich darauf auszuruhen, sondern aus der Gnade
immer wieder neu gestärkt in die Welt hineinzuwirken.

Jörgen Bauer